Sie haben's wieder vermasselt, es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, eine halbwegs anständige Adaption eines Video-Games für die Leinwand zu bewerkstelligen. Nehmen wir die Vorlage für diesen Streifen, das absolut geniale Game, welches von einer unglaublich dichten, unheilschwangeren Atmosphäre beherrscht wird und mit seinen derben Splattereffekten die Spielergemeinde zu begeistern weiss, und vergleichen es mit dem Film, dann ist das Resultat doch ziemlich ernüchternd. Zugegebenermassen ging ich nicht mit grossen Erwartungen ins Kino, dennoch schaute ich mir "Resident Evil" ziemlich unvoreingenommen an. Ich muss sagen, dass von dem Game nichts übrig ist, ausser ein paar Namen wie etwa Umbrella, T - Virus oder Raccoon - City. Die teilweise recht unlogische Story überzeugt ebensowenig wie die Schauspieler, die äusserst dünn gesäten Effekte gehen einigermassen in Ordnung, vor allem die Hunde sehen gut aus. Was absolut fehlt, und das ist das grösste Manko des ganzen Films, ist Atmosphäre, es ist absolut keine bedrohliche Horroratmosphäre vorhanden. Was ebenfalls nicht vorhanden ist, sind Splattereffekte, es gibt praktisch kein Blut in diesem Film. Nun bin ich nicht der Ansicht, dass ein Horrorfilm im Blut ersaufen muss um gut zu sein, wenn man aber das Game kennt, dann durfte man wohl in dieser Richtung schon ein bisschen mehr erwarten.
"Resident Evil" ist ein durchschnittlicher, kleiner Horrorfilm der nicht eben spannend ist, für Gamer und Fans der Spiele - Serie sicher eine herbe Enttäuschung, dürfte er vielleicht dem einen oder anderen der das Game nicht kennt, ein bisschen unverbindliche Unterhaltung bieten.