Review

Hier haben wir sie nun: Die langersehnte Verfilmung der legendären Resident Evil-Reihe.

Ich bin mit relativ geringen Erwartungen ins Kino gegangen,aber ich wurde in vielen Dingen positiv überrascht. Der Trailer hatte mir eigentlich sehr gut gefallen, aber es ist ja oft so, dass der Trailer oft besser ist als der Film dann selber.

Story: Der T-Virus bricht in einem geheimen Labor aus. Eine Spiezialeinheit macht sich darauf auf den Weg um zu untersuchen was passiert ist. Zu der Spezialeinheit gesellen sich dann noch ein Polizist, Milla Jovovich und noch ein anderer Typ. (Beide haben ihr Gedächtnis verloren und gewinnen es erst nach und nach wieder, dabei werden dann auch die Gründe für die Katastrophe im Labor erklärt)

Der Anfang im Labor ist wirklich sehr gut gelungen. Er wurde sehr packend und auch spannend inszeniert. Es gibt in dem Sinne keine Toten, aber viele panische Wissentschaftler. Herausragend war für mich wirklich die Fahrstuhl-Szene. Okay es ist ein altbekanntes Mittel, aber es wurde hervorragend eingesetzt. Vor allem dadurch, dass die Frau nicht gleich nach dem ersten Bremsenversagen drauf geht. Es gibt kein Blut zu sehen, aber auch so finde ich hat die Szene seine Wirkung nicht verfehlt. Für Gore-Fans ist der Film sowieso nichts.

Danach geht es dann weiter durch die Labore und es gibt den ein oder anderen Schockeffekt. Sehr witzig war es, als die Frau an der Scheibe ihre Augen geöffent hatte. Meine Freundin hat sagt so: Die macht jetzt bestimmt die Augen auf. Hab ich auch vermutet. Aber wir haben uns alle beide erschrocken. Diese Schockeffekte sind altbekannt, aber Paul Anderson hat sie so inszeniert, dass die Wirkung wirklich nicht verfehlt wird.

Dann geht es weiter auf der Suche zur Schaltzentrale, der "Red Queen". Welche ich im Trailer doch für sehr lächerlich hielt, aber dann doch gut zum Einsatz kam. Sie bringt das ganze halt voran. Und ohne sie würde es nicht auch eine der besten Szenen des Films geben. Nachdem die Spezialeinheit einen weiteren Raum geöffnet hat, setzt die "Red Queen" einen verstecken und gemeinen Abwehrmechanismus ein. Mittels Laserstrahlen werden 4 Mitglieder, der Spezialeinheit getötet. Dies ist sehr effektvoll in Szene gesetzt, wobei man hier vermuten könnte, dass die Schere zum Einsatz kam. Nach diesen Szenen war ich erstmal doch sehr baff und die Spannung/Sehnsucht nach den Zombies wuchs.

Da waren sie dann auch. Wie ich finde sehr gut gestylte Zombies. Schade, dass der eine Zombie seine Axt nicht zum Einsatz gebracht hatte. Da kam wieder totalles Spielfeeling rüber. Alle Zombies fand ich echt gut gemacht und kamen auch sehr gut rüber. Somit kommt es dann auch zum 1. Kampf gegen die Zombies, der sehr hektisch und im Videoclip-Stil inszeniert ist. Was mich eigentlich nicht stört. Störend wirkte aber, dass nicht vorhanden sein von Blutspritzern und überhaupt irgendwelchen Brutalitäten. Das gehört zu einem Film wie Resident Evil halt dazu. Wer die Spiele kennt weiß was ich meine. Warum nicht mal ein zerplatzer Kopf oder abgeschossene Gliedmaßen?! Die Einschüsse sind nur zu erahnen. Das ist eigentlich mein Hauptkritik des Films, man merkt wem richtig an, dass er nicht übers Ziel hinaus schießen wollte. Es ist eindeutig, dass man eine höhere Freigabe umbedingt verhindern wollte. Natürlich muss es nicht so sein wie "Dawn Of The Dead",dass wäre zu übertrieben. Aber ein wenig mehr Kreativität in den Tötungssequenzen hätte man schon zeigen können. Nach den Zombies bekommt man dann auch die Zombiehunde zu Gesicht. Wieder einfach genial animiert. Sehen fast genauso aus wie im Spiel. Aber negativ fand ich,dass keiner der Hunde irgendwen angefressen hat. Milla Jovovich macht alle allein fertig. Zu erst mit der Knarre und dann mittels Matrixstil. Sah zwar sehr schön aus, aber kann nicht mehr so richtig beeindrucken. Auch hätte man die Tötung der Hunde expliziter machen können. Man sieht nur das Mündungsfeuer und ein paar kleine Fleischfetzen herum fliegen. Trotzallem sind die Szenen schon sehr cool und machen Spaß beim zu sehen. Ab und zu gibt es auch mal einen coolen Spruch von Michelle Rodriguez zu hören. Ich kann eigentlich gar nicht verstehen,dass das so viele als störend empfanden. Klar passt es eigentlich nicht zum Thema Resident Evil, aber so richtig Resident Evil war es ja auch nicht.

Weiterhin gibt es noch einige kleinere Kämpfe und Genickbrüche an den Zombies zu bewundern. Die Auflösung der Geschichte und die Gründe für die Katastrophe find ich sehr interresant und hätte ich so nicht erwartet. Zum Ende hin gibt es dann noch ein Monster zu bewundern, dass für mich nicht billig daher kommt, sondern wirklich gut animiert ist. Es macht sich dann auch an dem Verräter zu schaffen. Da gibt es dann auch mal eine richtig schöne blutige Szene zu bewundern. Obwohl die Bisspuren plötzlich verschwunden sind. Die Szene im Zug zieht wieder schön an der Spannung.

Am Ende gibt es 2 Überlebende. Ich hab eigentlich gedacht,dass der Film vorbei ist, aber dann kam noch ein richtig geniales Ende. Milla Jovovich wacht allein und verlassen in einem Labor auf. Sie ist leicht bekleidet. (wirkt aber irgendwie störend und lenkt ein wenig ab)
Jedenfalls steht sie dann allein in Raccoon City. Alles ist verwüstet und man fühlt sich in einen Endzeitfilm versetzt. Dann fährt die Kamera langsam aus der Szene heraus und gibt einen Überblick. Überall sind riesige Blutlachen. etc.
Hochhäuser sind zerstört und es gibt überall Feuer.

Die Endsequenz hat mich schwer beeindruckt und hat einen sehr guten Gesamteindruck gezeigt und natürlich auch Platz für eine Fortsetzung gegeben.

Neben den vielen positiven Aspekten hat es aber auch ein paar negative Sachen gegeben. Da wären zum einem die schlechten Synchrostimmen. Die waren im Spiel besser. Milla Jovovich spricht so dermaßen emotionslos. Ich fand das schon in "Johanna von Orleans" so grausam. Aber da war die Synchro noch ein bißchen schlechter.
Dann halt nur das andeuten von Gewalt. Immer nur ständiges Mündungsfeuer. Ist auf Dauer wirklich nervend.
Dann gibt es auch fehlende Elemente des Spiels. Das Herrenhaus kommt eigentlich nicht zum Einsatz. Warum hat man nicht einfach den Anfang des Spiels kopiert und hätte es dann so weitegeführt wie im Spiel?! Meiner Meinung hätten auch noch mehr Monster dabei sein können und natürlich die Kämpfe hätten spektakulärer sein müssen. Dann wäre es wahrscheinlich ein herausragender Film.

Insgesamt gesehen bin ich trotzdem zufrieden und kann eigentlich nur jedem der nicht unbedingt so viel Wert auf die Atmosphäre wie im Spiel legt den Film ans Herz legen. Unterhalten wird man sehr gut und gruseln kann man sich auch. (Am besten den Film mit der Freundin ansehen.)

Eine Forsetzung die alles das hat was in SCREAM 2 gesagt wird, wäre wünschenswert.

Film: 8/10

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