Resident Evil (2002)

Nunja, da haben wir die lang erwartete Spieleverfilmumg Resident Evil. Ich bin großer Fan der Spielereihe und habe alle 3 Teile auf PC durchgespielt. Nachdem der Film zu ende war, habe ich mir nur gedacht: "Oh man, dass war Resident Evil?? So ein Blödsinn."
Und in der Tat, was hat der Film mit dem Spiel zu tun?? Da wären zunächst die vom Virus befallenen Hunde, die mir sehr positiv aufgefallen sind. Die Zombies waren teilweise auch sehr gut geschminkt. Nur sind die anscheinend unsterblich und nicht wie im Spiel tot, wenn eine Blutpfütze ausgelaufen ist. Echt schade drum. Dann war da noch das andere Vieh, dass andauernd auf den Wänden und der Decke rumkrabbelte, welches aber nicht gerade gut animiert wurde. Und ansonsten?? Höchstens noch das Herrenhaus, dass die ersten paar Minuten zu sehen ist. Achja und der Virus natürlich. Das wars auch schon aus dem Spiel. Das Herrenhaus habe ich am meisten vermisst. Da hätte man mehr von zeigen sollen.
Bei der Musik ist Resident Evil total misslungen. Anstatt mal eine unheimliche Gruselatmosphäre aufzubauen, setzt Regisseur Paul Anderson auf Techno-Mucke. Also wird die Atmosphäre über Bord geschmissen. Da hätte jemand Paul Anderson verklickern sollen, dass Resident Evil mehr ein Grusel- als ein Actionspiel ist. Resident Evil lebt nunmal von der gruseligen, furchteinflößenden Atmosphäre und nicht nur von der Action. Und von der ist in dem Film weit und breit keine Spur. So richtig erschreckt habe ich mich im Kino jedenfalls nicht. Als ich gehört habe das Paul Anderson Regie führt, war ich eigentlich froh, da er auch Event Horizon inszeniert hat. Event Horizon strotzt nur so vor Spannung. Resident Evil leider nicht.
Die deutsche Sychronisation ist wie so oft wiedermal was für den Müll. Besonders die Stimme von Milla Jovovich war ein einziger Witz. Aber darüber wurde sich schon oft ausgelassen, also brauche ich das nicht mehr zu tun. Genauso wie über die Schauspieler, die Leistungen von denen waren nämlich auch unterste Schublade. Wo mir Michelle Rodriguez in Fast and Furious noch gefallen hat, so sehr geht sie mir in Resident Evil auf die Nerven. Ihre überaus stupiden Sprüche sind kaum auszuhalten. Man wünscht sich echt das die als erstes draufgeht und endlich die Klappe hält.
Was solte eigentlich die Aktion, als Milla Jovovich die Wand entlang läuft und einen Hund im Matrixstyle wegkickt? Ich empfand diese Aktion lächerlich, peinlich und nur noch überflüssig.
Was übrig bleibt ist ein sehr fader Nachgeschmack. Ich war jedenfalls sehr enttäuscht von dem Film, nachdem er doch einige gute Kritiken bekommen hatte, hatte ich mir mehr erwartet. Echt schade. Da der Stoff, der hier verfilmt wurde, eigentlich viel mehr Potential hat. Bei einigen Szenen hat man ein Deja vu Erlebnis und fühlt sich stark an Cube und Romeros Zombie erinnert. Vielleicht hätte doch Romero den Film in Szene setzen sollen, aber er wurde ja abgelehnt. Immerhin hatte er doch schon mit Zombies Erfahrung. Schön wäre es gewesen. Ich würde nämlich gerne Romeros Resident Evil sehen und mit dem von Anderson vergleichen.

Eigentlich hätte der Film auch einen anderen Namen tragen können, da er wie gesagt für mich kein richtges Resident Evil ist. Für mich als Fan der Spiele war es eine Riesenenttäuschung.