Ich kenne zwar das Spiel, das hier verfilmt wurde, allerdings nicht gut genug, um einen Vergleich zwischen beiden Medien anzustellen. Meine Einschätzung bezieht sich also nur auf den Film an sich, und der ist richtig mies. Ich fang mal bei den Schauspielern an:
Milla Jovovichs beste Szene ist gleich ihre erste, als sie nackt unter der Dusche liegt. Wenn sie später den Mund aufmacht oder ihre Martial Arts-Künste präsentiert, ist alles vorbei. In „Das Fünfte Element“ hat sie zwar auch schlecht rumgehampelt und Stuss gelabert, kam aber wenigstens sympathisch rüber. Dies kann ich von keinem der hiesigen Charaktere behaupten (was u.a. an der miserablen Synchronisation lag), sodass mir herzlich egal war, was mit ihnen geschieht.
Wenn in einem Horrorfilm das Identifikationspotenzial fehlt, ist das schon mal kein gutes Zeichen, weil man in der Regel auch auf interessante Dialoge und ausgefeilte Charaktere verzichten muss. So auch hier – also bleibt mal wieder alles an der Optik hängen. Hier hat „Resident Evil“ ebenfalls nichts zu bieten, denn alles was man sieht, ist entweder schon zig mal da gewesen oder lieblos bis schlecht zusammengepixelt. Und Atmosphäre sucht man dank unpassender Musik, welche höchstens zu „Streetfighter“ gepasst hätte, vergebens.
Fazit:
Dämlicher, komplett überflüssiger Streifen, der krampfhaft um Coolness bemüht ist und dadurch nur lächerlich wirkt. Ich vergebe zwei Punkte statt einem, da die meisten Zombies Menschen waren (nach den ersten miesen CGI-Effekten hatte ich animierte Viecher erwartet) und weil in der letzten halben Stunde noch etwas Spannung aufkam. Der zweite Teil, den ich mir demnächst ansehe, kann eigentlich nur besser werden.
2 / 10