Inkl. Spoiler: So, mein erstes Review nach über einjähriger Pause.
Denzel Washington, Gary Oldman, düsteres Endzeitdrama a la Mad Max (die Reihe, die wohl die meisten gesehen haben).
Positiv: Atmosphärisch wirklich sehr stark, obwohl es in der Wüste bzw. wüstenähnlichen Gebieten spielt wirkt es eher unterkühlt, die wenigen (harten und blutigen) Actionszenen sind gut choreographiert und trotz der heutigen rasanten Schnitttechnik gut zu verfolgen. Die meisten Dialoge haben ein sehr hohes Niveau, kaum Fäkalsprache (was nicht selbstverständlich ist), teilweise ein gewisser Tarantino-Touch. Leidlich spannend, hätte ruhig etwas mehr sein können. Washington spielt gekonnt souverän und holt alles aus seiner Rolle raus, Oldman steht ihm in nichts nach, denke aber, dass ihm die bösen Rollen langsam zum Hals raushängen.
Mila Kunis schmuckes, aber kein dummes Beiwerk.
Negativ: Zwar nicht sehr viel, aber das wiegt leider schwer für Menschen wie mich.
Die Laufzeit ist mit knapp 2 Std etwas zu lang geraten, 90 Minuten hätten am Ende gereicht. Besonders, weil sich der Film anfangs eher etwas zieht und gegen Ende dann relativ schnell abgehandelt wird.
Der Knackpunkt aber ist der Grundcanon des Films, Ungläubigen wie mir tut es in der Seele weh, wenn im Endeffekt alles auf Gott bezogen ist. Das betitelte "Book of Eli" ist nicht anders als die Bibel, aus der im Laufe des Films immer wieder zitiert wird und Denzel quasi wie Jesus persönlich durch den Film wandert. Könnte auch als Werbefilm für die Republikaner gewertet werden. Sehr bedauerlich, denn das betrübt den Gesamteindruck bzw. Filmspaß erheblich. Dafür gibt es auch 2 Gesamtbewertungen.
8/10 wenn man den biblischen Status aussen vor lässt (Nettoeindruck)
5/10 für den offiziellen Eindruck