Laut TV-Programm (Tvtoday.de) wird der Film eher als schlecht bewertet, doch mir persönlich gefiel er dagegen eigentlich so recht gut, da sonst nix anderes für mich persönlich im TV lief..
In einem leerstehenden Gefängnis, in dem einst eine Frau vom Militär zu Tode gefoltert wurde, vergnügen sich einige junge Leute mit einem virtuellen Game (ähnlich wie bei eXistenZ - Du bist das Spiel, nur ohne Biopods), das eigentlich für Militärübungen in der virtuellen Welt entwickelt wurde.
Kurz nach dem sich die bekifften Spieler umsehen können, werden sie von einem unheimlichen Geist terrorisiert...
Na ja, oki, die Story ist nicht sonderlich originell, aber dafür entschädigt die düstere und beklemmende Lokation des gruseligen Gefängnis das ganze wieder.
Ich empfand dieses leerstehende Gefängnis als beklemmend und an sich wirkte es sehr vielversprechend....
Der perfekte Standort für einen Horrorfilm.
Die Darsteller fand ich eigentlich für so einen Film auch recht akzeptabel, auch wenn mich einer der Hauptdarsteller (Sean Faris), dann doch zu sehr ein wenig an einen jungen Tom Cruise erinnerte :-) arrogant, aber nicht unsympathisch (egal was man heute über Cruise denken mag)
Was störend an Ghost Machine war, war die Tatsache, das der Regisseur Chris Hartwill offensichtlich ein Problem mit Frauen beim Militär hatte So legte er großen Wert anfangs in seinem Film darauf die einzige Soldatin als Tussie hinzustellen, die sich am liebsten wohl die Rosinen beim Militär herausgepickt hätte. So nach dem Motto: "ich will nur als Frau gesehen werden, wenn es mir in den Kram passt!"
Aber zum Glück wurde dieser Charakter, eigentlich realistischer, wenn man das für so einen Film überhaupt sagen kann, als die ganzen Rambolinen (Frauen, die versuchen härter als Rambo zu sein) in anderen Filmen, von Rachael Taylor verkörpert.
Über diese unterschwellige Botschaft, ob Frauen ins Militär gehören oder nicht, darüber kann man denken was man will.
Ansonsten fand ich, dass der Film bis auf kleine oberflächliche und unnötige Sex-Szenen als Lückenfüller recht spannend und gut in Szene gesetzt wurde.
Aber leider st es bei solchen kleineren Filmen ja immer so, dass man eigentlich schon von Anbeginn weiß, wie so ein Film enden tut.
Das war hier bei Ghost Machine auch nicht anders.
Aber dennoch kann ich nicht behaupten, dass der Film jetzt unbedingt langweilig trotz der etwas vorhersehbaren Geschichte war.
Geballere und (animiertes) Blut gab es genug (für so einen Film), und wie ich schon erwähnte wurde auf Grund einer kleinen Vorgeschichte und dem düsteren Standort eine unheimliche und beklemmende Atmosphäre geschaffen....
Warum nun immer die Darsteller kiffen müssen, weiß ich allerdings auch nicht, aber ich kann mir nur vorstellen, dass dieses dazu diente, um den Realitätsverlust während eines Trips zu verdeutlichen, während es in dem Film ja auch darum ging, das menschliche Gehirn mittels des virtuellen Games (wir erinnern uns, es war eine Maschine zur Simulation von Kriegsszenarien fürs Militär) auszutricksen und ihm eine künstliche Realität vorzugaukeln.
Wahrscheinlich dachte man, dass bekiffte Leute, die sich diesem "Game" dann unterziehen eher dazu neigen, Sachen zu sehen, die sie sich einbilden ... so nach dem Motto: was nicht sein darf, ist auch nicht und liegt am Drogenkonsum^^
Aber egal, wie hätte man sonst die Begebenheit des unheimlichen Geistes in dem Film einbauen sollen, der in dieser virtuellen Welt dann sein Unwesen treibt, gehört dieser ja nicht zu dem Programm !?
Dennoch trotz der eigentlich recht einfachen Story hat der Film Ghost Machine seinen Charme, paar nette Ideen... aber halt auch eben viele Schwächen.
Es ist ein Film, den man getrost im Abendprogramm auf Tele 5 schauen kann, ohne groß nachzudenken und es anschließend zu bereuen... es sei denn man erwartet stets Hollywood-Blockbuster-Qualität.
Diese ist natürlich bei Ghost Machine nicht gegeben , es ist ein kleiner Film für zwischendurch, den man sich zwar anschauen kann, aber dann leider auch wieder in der Singularität der unzähligen Low-Budget-Filme und TV-Produktionen verschwindet..
Unterhaltsam war der Film meiner Meinung nach wie ich schon schrieb für einen TV-Abend, an dem sonst nix kommt, aber fürs mehrmalige Anschauen auf DVD oder BluRay taugt er meiner Ansicht nach dann nicht mehr so viel, da wenn man ihn einmal gesehen hat... na ja, die Luft raus ist.
eigentlich schade, da ich die Idee des Filmes (auch wenn sie eigentlich gar nicht so neu und originell ist) recht gut fand.
Ghost Machine reicht für einen TV-Abend und als Alternative zu den ganzen TV-Serien, die am Montag im Spätprogramm laufen, wenn man davon kein Freund ist... aber leider zu mehr auch nicht.
Zudem ist er auch nur interessant, wenn man ihn noch nicht gesehen hat... fürs mehrmalige Anschauen eignet er sich leider nicht.