Oh Mann, was für'n Mist! Versprachen die Teilnahmen von Van Damme (Cyborg) und Lundgren (Punisher) wenigstens einen ordentlichen Action-Film, so bekommt man den schlechtesten Teil der Reihe vorgesetzt. Besser als die beiden TV-Spielfilme ist er zwar allemal, aber selbst gegen die 99er Fortsetzung stinkt er ab. Aber alles von vorne:
Im Ostblock ist irgend ein böser Bube wieder mal mit der Gesamtsituation unzufrieden, weshalb er prominente Geiseln nimmt, Tschernobyl besetzt und mit einer nuklearen Katastrophe droht, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Hinzu hat er sich noch den neusten UniSol-Prototypen als Waffe besorgt, der so was wie ein Super-UniSol ist. Dagegen kommen die älteren UniSol-Modelle nicht an. Als letzte Chance reaktiviert man Luc Deveraux, um der Sache Herr zu werden. Vorerst unnötig, da man die Forderungen erfüllt. Doch dann kommt alles anders, als der feindliche Wissenschaftler Sgt. Andrew Scott reaktiviert, um eine Absicherung gegen den Warlord zu haben. Leider hat er sich mit Scott nicht gerade das folgsamste Modell dafür ausgesucht, weshalb sich Luc gleich zwei Gegnern stellen muss...
Zuallererst: Lundgren wird hier derart verheizt, dass es eine bodenlose Frechheit ist. Er hat nicht viele Szenen, prappelt dummes Zeug und wird auch recht zügig abserviert. Mir egal, wenn Lundgren evtl. nur für wenige Drehs zur Verfügung stand, dann hätte man ihn gleich ganz weg lassen sollen. Van Damme scheint auch zu nix mehr Bock gehabt zu haben und spult seinen Part lustlos runter. Und Andrei Arlovski, der dritte im Bunde, ist eine charismafreie Dumpfbacke. Da wünscht man sich doch glatt Ralf Möller und Goldberg zurück.
Die Handlung ist einfach gestrickt, aber darüber darf man sich bei 'nem B&C-Actioner nicht wundern. Jedoch ärgert es, dass sämtliche Bezüge zum zweiten Teil fehlen. Was ist z.B. mit der Reporterin und der Tochter passiert? Und warum trottet Luc dermaßen lebensmüde durch die Gegend, während er im zweiten Teil immerhin noch Freude am Leben zu haben schien.
Hätte der Regisseur seinen Stuhl doch besser für seinen Vater geräumt, statt diesem nur die Kameraarbeit zu überlassen. Denn Peter Hyams hat mit Filmen wie Timecop, Sudden Death, End of Days und Das Relikt gezeigt, wie man es wesentlich besser machen kann. Doch der Sohnemann fährt den Karren nahezu gnadenlos gegen die Wand, wenngleich die Action noch einigermaßen brauchbar ist. Doch das reicht hier hinten und vorne nicht. Zur Rehabilitation werde ich mir wohl demnächst wieder das gnadenlos gute Original von Emmerich anschauen.