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Im Grunde das gleiche Trauerspiel noch einmal. Das Sequel ist streckenweise überwältigend schön gezeichnet, aber inhaltlich absolut zum Einschlafen. Was nützen fesche Riesenroboter, wenn sie so gut wie nie zum Einsatz kommen, ja sogar wehrlos in ihrer Fabrik stehend von einem Kampfhubschrauber in Stücke geschossen werden? Und wozu dienen visuelle Spielereien, wenn die Bilder meist nur sprechende Münder oder vor sich hin starrende Gesichter ohne Mimik zeigen? Anrollende Panzerkolonnen lassen kurz ein vertrautes Godzilla-Feeling aufkommen, doch der Film liefert in der Richtung, also Action und Zerstörung, kaum ab. Der PATLABOR-Doppelpack war es, der Mitte der 90er dafür sorgte, dass das in meinem Freundes- und Bekanntenkreis bis dahin so makellose Image der derben und unterhaltsamen Animes erste Kratzer und Flecken bekam.