Auf einer abgelegenen Insel kann vieles zur Bedrohung werden: Wilde Tiere, unberechenbare Monster, Individuen der Gestrandeten an sich, natürlich auch Zombies oder Kannibalen oder wie in diesem Fall schwarzer Qualm.
Dieser macht zwar aus einfachen Wissenschaftlern scheinbar unverletzbare Kämpfer, doch was im Endeffekt spannend hätte ausfallen können, gerät zur hölzernen Darbietung ohne Gespür fürs Wesentliche.
Ein mächtiger Energiekonzern ist schuld, dass die Testreihe auf einer Insel aus dem Ruder geriet, da man mit biochemischen Energien unerwartete Nebenwirkungen hervorgerufen hat.
So fahren vier Wissenschaftler und der ehemalige Soldat Will zur Insel und stoßen alsbald auf einen Infizierten, der die Gruppe sogleich angreift. Im Zuge der Ermittlungen werden noch weitere Leute angesteckt, so dass schnell an einem Gegenmittel gearbeitet werden muss…
Die Bedrohung hätte in Richtung blutrünstige Untote tendieren können, - diese Alternative wäre gewiss effektiver gewesen, als schlichten Rauch per CGI durch die Luft schlingern zu lassen, was den Flüchtigen im Endeffekt kaum mehr anhaben kann, als sie entweder zu infizieren oder einfach nur wegzuschleudern.
Somit fällt ein Mitfiebern schon mal weitestgehend aus, da man sich keiner sonderlichen Gefahr ausgesetzt sieht und zudem keine der Figuren Sympathien auf sich ziehen kann.
Die aus dem Kontext gerissenen Flashbacks tragen ebenso wenig zur Figurenzeichnung bei, wie die latent hölzernen Dialoge, welche die Darsteller oftmals mit Overacting in die Runde werfen.
Auch kulissentechnisch kommt nur selten Atmosphäre auf, ein paar wenige Totale zeugen von malerischen Hintergrundlandschaften, doch der Dschungel an sich wirkt komplett austauschbar.
Und durch diesen latschen nun unsere lahmen Typen, irgendwie auf der Suche nach Infizierten und Überlebenden, was nur wenige Male zu einigermaßen flotten Kämpfen führt, allerdings kaum Bluteffekte mit sich bringt.
Gegen Ende entpuppt sich jemand erahnbarerweise als Falschspieler und im Wettlauf gegen die Zeit muss man jemanden stoppen, der bereits das nächste Stadium der böswilligen Energie für sich nutzen will.
Erst zum Finale steigert sich das Tempo auf ein passables Niveau, zuvor hat man jedoch vorzeitig abgebaut und dem Geschehen kaum mehr Bedeutung beigemessen, da die Sache stupide und ereignislos vor sich hin mäandert und weder humorige Einschübe, noch eine interessante Optik eingesetzt werden, um halbwegs bei Laune zu halten.
Als demnach gegen Showdown die schwarzen Schwaden dichter und schneller werden, ist einem bereits gleich, was aus den letzten Überlebenden der ohnehin recht kleinen Gruppe wird.
Wenn da einige Personen zwischenzeitlich pulverisiert werden und der Chef des Energiekonzerns einen Deal mit einer dubiosen Person eingeht, der Score mit künstlicher E-Gitarre und billigen Synthies vor sich hin damelt und kaum ein Dialog mit Überzeugung vorgetragen wird, ist es Zeit, die Chose entweder vorzeitig abzubrechen, sofern man nicht ohnehin darüber eingeschlafen ist.
Bis auf die wenigen Fights und einige Landschaftsaufnahmen ein annähernd durch die Bank ermüdendes Werk ohne Nährwert.
2,5 von 10