Agent Bob Ho will sich zur Ruhe setzen. Der schönste Grund für seinen Rückzug aus dem gefährlichen Agentenleben: die alleinerziehende, von seinem Beruf nichtsahnende Nachbarin Gillian. Doch gibt es da ein verdammt großes Hindernis: Gillians Kinder. Farren steckt mitten in der Pubertät, Ian ist ein Computernerd und Nora die jüngste im Bunde. Die beiden Älteren halten Bob für einen Langweiler und haben sich schnell gegen ihn verschworen. Als Gillian verreisen muss, findet sich Superagent Bob plötzlich in der Rolle des Ersatzvaters wieder. Trotz aller Bemühungen sabotieren die Kids seine Versuche, Teil der Familie zu werden. Als Ian unerlaubt eine geheime Formel von Bobs Computer herunter lädt, wird es auch noch richtig gefährlich. Der Terrorist Poldark will die Formel unbedingt in seinen Besitz bringen, und schon bald ist eine Unzahl feindlicher Agenten hinter Bob und den Kindern her.
Also langsam mache ich mir um den guten Jackie echte Sorgen, nach Rob-B-Hood verirrt er sich schon wieder in die Windelabteilung und legt einen reinrassigen Kinderstreifen hin (oder bereitet so langsam die KungFuRente vor). Abgesehen davon das ich das Genre alternder-Actionheld-muß- sich-mit-nervigen Rotzgören-rumschlagen schon immer scheiße fand, egal ob die Protagonisten nun Schwarzenegger, Vin Diesel oder Eddie Murphy heißen, ist Spy Daddy ebenfalls nur eine Ansammlung lauer Gags, die vornehmlich auf das sehr junge Publikum gezielt sind.
Hier spielt er einen Agenten der seinen letzten Auftrag für die CIA hinter sich gebracht hat und wohl aus Angst vor Langeweile zu Hause, mit der Nachbarin anbändelt. Da er sich dort als langweiliger Schreibwarenimporteur vorstellt, halten ihn die Kinder für einen lahmen Trottel und sind strikt gegen die Liäson. Da Jackie aber eines Abends die Kinder hüten muß, ist das seine Chance sich beliebt zu machen. Klar das die Kids ausgewachsene Satansbraten sind, bei denen jeder froh wäre nicht zu den Erziehungsberechtigten zu gehören. Frech und nervig sind da noch die wohlmeinensten Attribute die mir einfallen.
Nebenher brüten noch ein paar Bösmänner mittels ölfressender Bakterien den Plan aus Russland zum Monoüpolisten in der Branche zu machen. Die Fiesos geraten schließlich mit Jackie und seinen drei Blödbratzen aneinander und klar das sich alle im Angesicht der Gefahr anfreunden. Leider sehen wir dabei vom Agenten Chan mit seinem James Bond mäßigen Equipment sehr wenig, denn dies sind die wenigen Szenen, die noch an die klassischen Filme erinnern. Jackie ist zwar immer noch sehr agil und bringt seine spaßigen Kloppereien immer noch ganz gut rüber, aber leider ist hier der Kinderklamauk klar im Fokus. Das am Ende alle knuddeln und sich ganz doll lieb haben steht natürlich außer Frage.
Insgesamt ist Spy Daddy aber eine ziemlich unlustige Komödie, die wenig an die Filme erinnert, die jeder mit einem Jackie Chan Film verbindet. Die Rotzgören dürftem jedem Erwachsenen spätestens nach fünf Minuten den letzten Nerv geraubt haben.Aber ist es denn jetzt eigentlich eine gesetzliche Vorschrift der Schauspielergewerkschaft, das jeder Darsteller mal so einen Quatsch machen muß. Wenn jetzt irgendwann Seagal die Rolle in Kindergarten Cop II spielt, fall ich wohl endgültig vom Glauben ab.
4/10