Review

Lang ist es her, dass ich mich mit Dragonball beschäftigt habe. Aus einer spontanen Laune heraus habe ich erst letztens wieder ein paar alte Mangas rausgekramt und einige Kapitel überflogen. Ich kann nicht sagen, dass ich wie damals wieder in der puren Fazination stecke, aber mein Interesse rund um Son-Goku wurde wieder einigermaßen gefestigt. Heute war es dann der Fall, dass ich mir einen dieser Filme dazu angesehen habe. So ein Werk, was parallel zur eigentlichen Serie veröffentlicht wurde. Eine dazugedichtete Nebengeschichte, die wohl kein Potenzial vorwies, in der richtigen Serie erzählt zu werden. Ich weiß jetzt auch, warum.

Zunächst mal wird man recht plötzlich ins kalte Wasser geworfen. Ein mangelhafter, zweiminütiger Prolog frischt einige Erinnerungen auf, dann wird einem auch schon der Film präsentiert. Grob gesehen geht es mal wieder um die Cyborgs, wie sie der geneigte Dragonball-Fan aus der Serie kennt. Dort mischten die Androiden C16, C17, C18, C19 und C20 mit. Da fragt man sich natürlich irgendwie, wo der Rest ist. Das will dieser Film, "Angriff der Cyborgs", offenbar erklären, indem er die geschichte von C13, C14 und C15 erzählt, wie sei eines Tages erwachen und Son-Goku töten wollen. Eine Erklärung, warum sie ausgerechnet an dem Tag erwachen, warum sie so ganz spontan in der Stadt stehen und Chaos anrichten? Gibt es natürlich nicht.

C13 ist ein ziemlich schlaksiges, langhaariges Etwas, vom Aussehen her erinnert er an einen versoffenen Lastwagenfahrer. C14 dagegen ist ziemlich bullig, hat einen Pferdeschwanz und graue Haut. Höhepunkt ist der kleine C15, der von Vegeta innerhalb des Films schon recht passend als "Lila Clown" betitelt wird. Wie dem auch sei, drei Cyborgs verlangen drei Kämpfer. Son-Goku gegen C13, Trunks gegen C14 und Vegeta gegen C15. Unglaublich aufgeblasene Kämpfe dröhnen nun wieder altbekannt über den Bildschirm - nichts, was man nicht schon gesehen hätte. Wie immer stöhnen unsere Helden rum, wundern sich, wie stark doch die Gegner sind und fahren erst in letzter Minute zu Höchstleistung auf. (Warum machen die das nicht früher? Achso! Klar, dann ist der Film nur einen Bruchteil so lang!)

Nachdem C14 und C15 besiegt sind, vollzieht der verwunderte C13 einen Zirkustrick. Er absorbiert die Chips von C14 und C15 (wie auch immer...) und verwandelt sich in den Super-Cyborg schlechthin. Dicke Muskeln, blaue Haut, rote Haare, leere Augen. Allein das Aussehen sagt dem Zuschauer schon, dass das Vieh bestimmt richtig fies und stark sein muss. Und so kommt es dann auch. Unsere Kämpfer kommen gegen Super-C13 nicht ansatzweise an, bis Son-Goku mal wieder zu seiner Lieblingswaffe greift, der universalen Genkidama. (Wie oft hat er seine Gegner damit schon besiegt...?) Er schafft es, C13 zu besiegen, alles ist wieder gut, Friede Freude Eierkuchen!

"Angriff der Cyborgs" ist ein ziemlich simpler, ziemlich öder Film, der mal so gar nichts neues vorweisen kann. Dabei ist das Thema schon recht interessant, und die neuen Cyborgs hätten auch das Potenzial, einen Film richtig interessant zu machen. Die ersten Minuten ihrer Anwesenheit sind in dem Sinne auch recht unterhaltsam, aber irgendwann langweilt es nur noch. Ein Werk, auf übelste Weise nach Schema F sortiert, mit einigen typischen Dragonball-Dialogen, stellenweise unpassenden Slapstick-Momenten und grober Action. Da hatte die Serie doch irgendwie mehr auf den Kasten. Ergo ein zwar unterhaltsamer, aber doch recht nutzloser Film.

Fazit

Zwar ist es recht nett, ein paar andere Cyborgs mal in Action zu erleben, aber größtenteils langweilt das Filmchen mit seiner 08/15 Handlung, die man so schon langsam mitspielen kann. Für Hardcore-Fans sicherlich interessant, sonst aber auf jeden Fall ohne großen Sinn.

5/10

Details
Ähnliche Filme