"Last Stop 174" - Basierend auf wahren Begebenheiten und von den Machern von "City of God". Klingt vielversprechend, ist es aber nur bedingt.
Wie schon "City of Men", so kann auch "Last stop 174" nicht auf ganzer Linie überzeugen. Vor allem nicht im Vergleich zum genialen "City of God". Wer glaubt es sei ein rassanter Film in dem es ausschließlich oder zumindest hauptsächlich um das Kidnapping eines Busses geht, wie im Jahr 2000 tatsächlich in Rio geschehen, der irrt. Dieses Ereignis stellt nur den relativ kurzen Schluss des Filmes dar und ist weniger dramatisch und impulsiv, als man es erwarten könnte. Der Film erzählt die Geschichte zweier Jungs, die ohne richtige Familie in ärmlichen Verhältnissen auf Rios Straßen aufwachsen. Zunächst separat, später kreuzen sich ihre Wege. Es wird das Elend dieser Straßenkids aufgezeigt und veranschaulicht, wie sie unweigerlich auf die schiefe Bahn gelangen. Hinzu kommt eine Verwechslungsgeschichte, die einer der Protagonisten für seine Zwecke ausnutzt. Am Ende steigt er zur falschen Zeit in den falschen Buss und alles endet sehr tragisch.
"Last Stop 174" ist relativ ruhig erzählt, wenig Tempo, wenig harte oder sehr dramatische Szenen, wenig Abwechslung, kaum Action. Der Film ist interessant und unterhaltsam, aber nicht so mitreissend und ergreifend wie "City of God", außerdem streckenweise etwas langathmig. "Last Stop 174" erhält von mir 6.5 Punkte und landet damit hinter "City of Men" mit 7 von 10 Punkten. Ungeschlagen mit vollen 10 Punkten bleibt aber ganz klar der unerreichte "City of God"!