Ein Relikt aus uralter Zeit, vergessen und versteckt im Wald. Es hat die Macht, Tote zu erwecken und Vampire zu rufen. Seit Jahrhunderten ruht es in seinem Versteck und wartet nur darauf, zum Leben erweckt zu werden ... Jill kommt über den Tod ihres Bruders nicht hinweg. Sie glaubt an das Übersinnliche und will durch mysteriöse Riten Kontakt zu ihm aufnehmen. Bei einem Spaziergang findet sie das Relikt und nimmt es an sich, ohne zu wissen, was sie in Händen hält. Plötzlich geschehen seltsame Dinge, und das Artefakt beginnt zu leuchten: Sie ist die Auserwählte, auf die das Böse gewartet hat. Das Relikt erwacht zu neuem leben, es erhält seine Kraft zurück und öffnet das Tor zur Hölle ...
Zuerst einmal sollte man anmerken, das diese Produktion rein gar nichts mit dem 2006 erschienenen Film von Robert Kurtzman zu tun hat. Man hat sich einfach des Namens bedient und die Zahl 2 dahinter gehängt, um den Käufer in die Irre zu führen, denn dieses Regie-Debüt von Edward Douglas beinhaltet noch nicht einmal in Ansätzen die Kurzweil des 2006er Werkes. Douglas konfrontiert den Zuschauer mit einer absolut wirren-und extrem schlechten Geschichte, die eigentlich nur noch von den miesen Darstellern und der äußerst schlechten deutschen Synchronisation übertroffen wird. Da hilft es dann auch nicht, das mit Andrew Divoff und Tom Savini 2 bekannte Darsteller mit an Bord sind, geben ihre Rollen doch kaum etwas her und sind zudem auch noch sehr minimalistisch gehalten. Das größte Problem des Filmes ist es ganz einfach, das man ihn noch nicht einmal als unterhaltsamen Trash bezeichnen kann, denn "Rage 2" ist schlicht und ergreifend einer der schlechtesten Horrorfilme, die man in den letzten Jahren zu Gesicht bekommen hat.
Vor allem stellt man sich hier die Frage, wofür denn bitte das geschätzte Budget von 2.000.000 $ ausgegeben wurde, im Prinzip kann es sich nur um Schmerzensgeld-Zahlungen an klagende Zuschauer handeln, denn die Story beinhaltet nun wirklich überhaupt nichts, was diese Summe rechtfertigen würde. Von der ersten Einstellung an eröffnet sich ein Szenario, das lediglich eine Konstante beinhaltet und das ist gepflegte Langeweile. Es fällt schon ziemlich schwer, die dümmlichen Geschehnisse bis zum Ende durchzuhalten und nicht selten ertappt man sich bei dem Wunsch, die Stop-Taste des DVD-Players zu betätigen, um sich selbst von dem hier dargebotenen Grauen zu erlösen. Zählt man aber zu denjenigen die tapfer bis zum Ende aushalten, wird diese harte Bewährungsprobe auf keinen Fall belohnt. Es passiert im Prinzip so gut wie gar nichts, eine dichte Grundstimmung oder gar den Ansatz aufkommender Spannung sucht man vollkommen vergebens. Dafür wird man allerdings ganzzeitig mit extrem untalentierten Schauspielern konfrontiert, die diese Bezeichnung eigentlich überhaupt nicht verdienen.
Übertroffen wird das Ganze nur noch von den größtenteils schon peinlichen Dialogen und einer miesen Synchronisation, die wirklich ihresgleichen sucht. Noch nicht einmal der kleinste Höhepunkt gibt sich zu erkennen, viel eher eröffnet das dämliche Szenario einige schon als abstrus zu bezeichnende Momente, bei denen einem das Lachen jedoch im halse stecken bleibt. Während andere Regisseure teilweise mit regelrecht brillanten Erstlingen aufwarten können, zeigt Edward Douglas ganz eindeutig, das von seiner Person wohl auch in Zukunft nicht unbedingt Sehenswertes zu erwarten ist, denn dem guten Mann fehlt es ganz offensichtlich am nötigen Talent. Diese Tatsache zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film, den im Endeffekt nun wirklich niemand braucht. Selbst ganz hartgesottene Genre-Liebhaber dürften bei dieser Geschichte an ihre Grenzen stoßen und keinerlei positive Dinge finden, die eine Sichtung dieses filmischen Mülls auch nur annähernd rechtfertigen würden.
Letztendlich sollte Douglas seine Berufswahl noch einmal gründlich überdenken und den Zuschauer in Zukunft mit weiteren Filmen dieser Kategorie verschonen. "Rage 2" ist nämlich nichts anderes als gut 90 Minuten verschwendeter Lebenszeit, die man weitaus sinnvoller hätte nutzen können. Sollte man sich dennoch zur Sichtung dieses Mülls entscheiden, darf man sich hinterher nicht beschweren, denn der einzige Horror an diesem Film ist der Film selbst.
Fazit:
Schlecht, schlechter, "Rage 2", so einfach kann man es auf einen Punkt bringen.
1/10