Review

Völlig misslungener, am Rande des Trash-Films vorbeischrammender Schrottfilm, der eine Welt beleuchtet, die seine Macher nicht im Ansatz verstehen.

Alle Figuren sind eindimensional angelegt und zudem schlecht gespielt - das wirkt nicht wie eine gefährliche Hooligangruppe, sondern eher wie die Reisegruppe der Abschlussklasse vom Finanzamtslehrgang. Die Gespräche über den Kosmos Fußball sind schwer erträglich, irgendwo zwischen Klischee und Groteske angesiedelt, das Machogehabe aufgrund des Vokabulars überschreitet nicht nur einmal die Grenze zur Peinlichkeit.
An manchen Stellen überfällt einen die Fremdscham so rigoros, das man kurz davor ist diesen furchtbaren Film auszuschalten.
Die Krönung der Albernheiten ist eine Szene, in der die Hauptprotagonisten - nur zur Erinnerung: alle sollen gewaltsuchende Hooligans sein - im Vereinsheim von Eintracht Braunschweig einbrechen, um sich mit der Replik einer Meisterschale zu fotografieren.
Sowas bescheuertes kann man sich kaum ausdenken.
Weder Schauspieler noch Regisseur begreifen die Welt von Fußballfans oder Hooligans, nicht mal der Versuch einer Auseinandersetzung mit diesen Subkulturen wird unternommen.
Alles in allem ein zunächst belangloser Film, was Storytelling und Figuren angeht, der durch seine dilettantische Herangehensweise an das Thema noch eine Stufe tiefer sinkt.

2/10

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