Irgendwo steht eine Villa, in der Madame Frankenstein ihrer Ich-bastel-mir-einen-perfekten-Körper-zusammen-Tätigkeit nachgeht. Pech ist nur, daß ihre so erschaffene letzte Kreatur zweigeschlechtlich geworden ist und somit ziemlich unglücklich.
Jess Franco ist wieder da! Ob das allerdings ein Grund zur Freude ist, kann man nach dem Genuß von „Lust für Frankenstein“ nicht mehr behaupten, denn sein neuestes Machwerk ist eine derart uninspirierte Mischung aus Horror und Sex wie schon lange nicht mehr. Der offerierte Szenenmix, den man kaum als nachvollziehbare Handlung bezeichnen kann, ist dermaßen dilettantisch zusammengestoppelt worden, daß das Ganze schon eher wie ein wilder Videoclip wirkt, zumal der Spanier auch wirklich Direct-to-Video gedreht hat. Im besten Falle kann man in „Lust für Frankenstein“ einen „bizarren und kruden No-Budget-Reigen“ sehen (Zitat: „Splatting Image # 52“), doch dafür muß man schon ein wirklich wahrer Jess-Franco-Fan sein. Ich bin es – zugegebenermaßen – noch nie gewesen und werde es heute wohl auch nicht mehr werden. Auf DVD letterboxed (1,66:1). Mit Michelle Bauer, Lina Romay, Analia Juars, Carlos Subterfuge u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin