Ebola - Anschlag auf den Präsidenten (2001)

Der Präsident der Vereinigten Staaten wird von hinterhältigen Terroristen mit einem besonders tödlichen Stamm des Ebola-Virus infiziert. Nur gegen 100 Millionen $ Lösegeld erhält er das Gegenmittel - doch im örtlichen Krankenhaus ist längst der Teufel los und das Militär marschiert auf...

Was auf dem Papier nach einer netten Version von "Outbreak" klingt, entpuppt sich alsbald als ziemlicher grottiger C-Film, der zwar wild mit den Armen fuchtelnd Panik schürt aber dennoch nicht spannend ist. Das liegt primär an den vielen Logiklöchern und übertriebenen, oft nicht nachvollziehbaren Hysterieszenen. Was hier wen zur welcher Handlung treibt, ist meist beim besten Willen nicht zu verstehen. Wahrscheinlich wussten die Macher das selber nicht so genau, anders lässt sich das selten dämliche Ende selbst bei solch einer Billigproduktion nicht erklären. Drehbuch wo bist du?
Das ansich ernste Thema verkommt so schnell zur peinlichen Farce, wenn beispielsweise selbst simpelste aber essenzielle Quarantänemaßnahmen von jederman bzw jederfrau mit Füßen getreten werden und sich hochqualifizierte Fachärzte wie die letzten Amateure benehmen. Von einer geschickt konstruierten Story ist hier jedenfalls weit und breit nichts zu sehen. Dummerweise macht sich auch die Action ziemlich rar, normalerweise ja der Strohhalm inhaltlich absaufender C-Movies...

Wenigstens handwerklich sieht John Murlowskis Ebola-Gekröse noch ganz passabel aus, inhaltlich haben wir es hier aber mit einer mittleren Katastrophe zu tun. Über die unendlich klischeehaften Protagonisten will ich da gar nicht mehr groß Worte verlieren. Wer auch nur den geringsten Anspruch an Charaktere und darstellerische Leistungen erhebt, wird sich spätestens beim ersten Auftritt des kleinen Jungen die Haare raufen. Genial bescheuert auch die völlig unpassende seichte Romance zwsichen Präsident und Virologin...
Bruce Boxleitner und Megan Gallagher spielen den Driss ja noch ganz passabel aber bei den Nebencharakteren und den Bösewichtern sind wir dann auch im schauspielerischen C-Bereich angekommen.

Fazit: Für die Tonne! 3 Punkte für die wenigstens nicht zu lange Hirnaus-Unterhaltung...