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DER RÄUBER ist ein sperriges Werk. Nicht nur der, zugegeben leichte, österreichische Dialekt macht es dem normalen deutschen Zuschauer nördlicher Gefilde etwas schwer jeder textlichen Nuance zu folgen, auch nuschelt der geniale Hauptdarsteller Andreas Lust als Bankräuber Rettenberger ein wenig und so ist beim Zuschauer Konzentration und Durchhalten gefragt.

Lässt man sich allerdings auf den mehr durch seine teilweise hypnotischen Bilder wirkenden Film ein, wird man mit intensiven, spannenden und psychologisch interessanten Werk belohnt. Hier die nach wahren Begebenheiten abspielende Story (OHNE SPOILER!):  Johann Rettenberger ist begnadeter Marathonläufer, aber leider auch Bankräuber. Er läuft sich aufgrund seiner Erfolge im Sport aber auch in der Sucht nach Banküberfällen in einen regelrechten Rausch und läuft und läuft und läuft……

Die Geschichte und die Bilder entfalten eine eigene Magie und auch in den diversen Actionszenen ist DER RÄUBER glänzend inszeniert. Dazwischen wird auch vor allem am Anfang der Zuschauer durch die relative Ereignislosigkeit auf eine kleine Geduldsprobe gestellt. Aber mit dem Einlassen auf dem Film und dem Loslassen gewohnter Sehgewohnheiten bzgl. Krimis und Thriller erfährt man ein fast anarchistisches Portrait eine Einzelgängers, welches u.a. als ein Spiegelbild auf die heutige Leistungsgesellschaft, die Sucht nach “schneller, höher, weiter“ um sich selbst willen, die Selbstaufgabe in dem Erreichen von sinnlosen Extremen interpretiert werden kann.

5,5/10 Laufschuhen....äh,....Punkten

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