Bewertet wird hier die ungeschnittene Version mit über 7 Min. mehr Handlung.
Der Film wird mit "eine Mischung aus SAW und SCHWEIGEN DER LÄMMER" beworben was eine unglaubliche wirre und unnötige Positionierung und komplette Irreführung darstellt. Kein Film könnte dieser Beschreibung gerecht werden. SENSORED muss es aber auch gar nicht. Er hat einerseits eine sehr ruhige hochwertige Bildführung in Form eines Dramas, einen exzellenten Hauptdarsteller (Robert Picardo) und eine schön schräge Story. Andererseits scheitert der Film daran zu überzeugen da er es nicht schafft, den Zuschauer wirklich einzufangen, es spielt sich einfach so vor der Nase des Betrachters ab und hat auch noch ein paar ganze schöne Längen und vieles wird redundant dargestellt und wirkt irgendwann abgenutzt.
Wade Mixon (Robert Picardo) schreibt Kinderbücher und scheint eigentlich ein ganz biederer, aber letztlich normaler zurückhaltender Nachbar zu sein. In seinem Keller allerdings quält er in bester TorturePorn Manier junge Menschen ohne das zunächst Gründe dafür sichtbar sind. Die Nachbarin Gail (Sarah Knowlton) findet ihn trotz seiner nach aussen hin sichtbaren Verschrobenheit attraktiv und möchte ihm näherkommen....
Und dabei fängt der Film so gut an mit dem Satz "Die wenigsten wissen das, aber ich bin böse..." und es beginnt Pianomusik und elegische Bilder geben sich die Hand. Später ergänzt Wade diese konsequent misanthropische Haltung noch durch die Aussage, das man die ganze Welt einfach in dem einen Wort "Elend" zusammenfassen könnte. Also das setup ist schon schön krude, aber der Film schafft es leider nicht dieses nachhaltig und ohne Längen zum Zuschauer zu transportieren.
Insgesamt spielt der Film mit Erwartungen die er im Nachgang nicht versteht mit Leben und Handlung zu erfüllen. Es entstehen dort dann filmische Längen und man merkt das die eigenen Gedanken immer wieder abschweifen. Gail bringt dann ein wenig Spannung in das ganze und auch das Ende versöhnt etwas. Aber der Film kann weder für Horror- noch Drama-Fans empfohlen werden da er in fast surrealer Weise zwischen beiden hin- und herspringt und irgendwann den eigenen sich wiederholenden Aussagen nichts mehr hinzufügen kann.
5/10 Punkten