Review

Josh hatte nichts Bestimmtes im Sinn als er die schöne Cheryl auf der Straße ansprechen will. Sie weist ihn ab, und dann wird ihr alles ein wenig zu viel und sie klappt zusammen. Ein Krankenwagen kommt und nimmt sie mit. Doch Josh möchte sie auf jeden Fall wieder sehen. Deshalb sucht er das Krankenhaus auf, welches ihm genannt worden war, doch dort ist Cheryl nie angekommen. Er sucht nun jedes Krankenhaus in der Umgebung ab, doch sie bleibt verschwunden. Und auch die Polizei kann ihm nicht helfen.

Erst als er sich mit ihrer Mitbewohnerin trifft, scheint er ein wenig Hoffnung zu schöpfen. Doch als sie bei einer alten Lagerhalle, in welcher die Gesuchte in einem Etablissement gearbeitet hat, auftauchen und genau dort nun auch Cheryls Freundin von dem gleichen Krankenwagen entführt wird, glaubt Josh an einen Zusammenhang, denn beide Frauen haben die gleiche Krankheit: Diabetes. Und nun muss er nur noch die Polizei davon überzeugen, dass sie ihm bei der Suche nach den beiden Frauen helfen.

Wertung:


Nun ist es endlich soweit, denn ein lange nur auf VHS vorhandener Film findet jetzt im Juni 2017 seine Premiere auf Blu Ray und DVD, und das hat so lange gedauert. Vor einer Ewigkeit (und das ist dieses Mal wörtlich zu nehmen, denn das war tatsächlich Anfang der 90er) habe ich diesen Film mal im Fernsehen gesehen, und seit diesem Tag ist tatsächlich etwas hängen geblieben: Diabetes, eine Frau die auf dem Gehweg zusammenklappt und die grüne Beleuchtung im Krankensaal. Und doch hatte man bisher nicht die Möglichkeit diesen Film zu sehen, und das soll sich jetzt ändern, denn Koch Media hat mit der Veröffentlichung im Mediabook eigentlich alles richtig gemacht.

Die Auswahl auf diesen Film zu lenken ist eigentlich recht gut, denn durch seinen Zeitpunkt der Entstehung hat man hier noch das Rest-80er-Flair zusammen mit den neuen Filmen der 90er. Für den Regisseur Larry Cohen war es dabei eher eins seiner späteren Werke. Ja, es gibt bekanntere Werke von ihm, aber aus meiner Sicht gibt es kein besseres. Bei Eric Roberts fällt mir immer etwas ganz anderes als erstes ein: Alex Grady in Karate Tiger, denn das ist vielleicht seine bekannteste Rolle. Hier hat er nicht wirklich viel Möglichkeiten eine Charakterentwicklung durchzumachen und mit seinem Vokuhila wirkt er aus heutiger Zeit wie ein Relikt aus vergangen Tagen. Dennoch passt das irgendwie in die Zeit hinein.

Die restlichen Schauspieler des Films gehören eher in die Kategorie: Verdammt, den kenn' ich, aber ich habe noch nie gewusst, wie der heißt. Allen voran hier mit James Earl Jones, der als Cop eher eine Nebenrolle spielt. Unfreiwillig komisch ist eher in der Tötungsszene, die fast schon maskenhaft gehalten wurde. Der Dr. wird von Eric Braeden gespielt, und auch den kennt man eigentlich. Auch Richard Bright als Komissar ist kein Unbekannter. Er hat auch schon in "Red Heat" oder "Der Pate" gespielt. Hier ist er aber sehr unscheinbar.

Die Restauration ist gut gelungen und das Bild ist durchweg scharf und ohne Störungen. Der Ton ist relativ sauber und klar verständlich, so dass man nicht weit aufdrehen muss. Die Effekte entsprechen der damaligen Zeit. Für einen Thriller geht die gesamte Handlung absolut in Ordnung, aber es ist einfach kein hochgeladener Spannungsfilm, dafür ist einfach zu wenig rasante Action dabei. Insgesamt aber kann "Ambulance" gerade durch seine Einzigartigkeit überzeugen und sollte auf jeden Fall von Freunden der modernen Klassiker angesehen werden.

Das Mediabook ist hier sehr schön gestaltet in einem etwas kleineren als üblichen Format, wie es bereits bei Kochs Inferno auch der Fall war. Die drei Discs sind sauber voneinander getrennt. Eine Limiterungsnummer ist nicht angegeben.

Egal in welcher Veröffentlichung, ich freue mich sehr, dass "Ambulance" nun verfügbar ist, und dafür gibt es von mir sogar einen Bonuspunkt obendrauf: 08/10 Punkte.

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