Review

Kritik zu "Sklavin für einen Sommer" von Joe D'Amato

Gesehen habe ich die deutsche Verleihfassung, die schon ungekürzt sein sollte.

Erst einmal der Hinweis, dass es sich dabei nicht um einen Hardcorefilm handelt, sondern um Softerotik, wo D'Amato sicherlich der beste Regisseur überhaupt war, nur dass dieses Genre an sich an Langeweile nicht zu überbieten war.
Doch wenn man aus einem so angelegten Film - mit Weichzeichner belegtes Gefummel, ohne auch nur den Anflug von Sex - überhaupt etwas Positives herausholen kann, dann ist es hier zu sehen. Ja, SO schlecht ist diese olle Kamelle gar nicht.
Punkt 1 zum Gelingen eines solchen Films: eine provokante Handlung - Was hat sich der in Afrika feldziehende Soldat redlich verdient? Genau, Freunde, eine Sklavin; und wenn die dann Laura Gemser heißt, und keine zwei Minuten ihr spärliches Sommerkleid anbehält, fragt man nicht lange. Einzig des Soldaten (und gleichzeitig unbegabter Schriftsteller) Sekretärin wirkt etwas nach hinten gestellt in der Rangfolge der zu nehmenden Frauen, schließlich ist die Herrschsüchtige und bisexuelle Ehefrau auch von der dunklen Schönheit angetan.
Punkt 2: Plot - Es gibt gegen Ende einige Twists, wobei die Rollen vertauscht werden, spätestens da muss man den Vorwurf möglicher Diskriminierung fallen lassen. Zudem gibt es aus Geldnot heraus noch einige Pornoaufnahmen zu drehen, wobei die Sekretärin dem Gärtner als Vergewaltigungsopfer herhalten muss.
Schließlich ist die Sklavin zur Herrin mutiert und die Sekretärin rettet den Tag, indem das Weib verkokelt wird. Schade.
Wie funktioniert diese etwas magere Handlung? Durch die bildhübschen und allesamt langen Aufnahmen des Herrn D'Amato, der die Weibchen ganz geschickt einfängt, mal sogar etwas keck, mal sehr zurückhaltend. Die Umgebung spielt eben auch eine ganz große Rolle bei ihm, und so regieren in dem Film hauptsächlich absurd-primitive Dialoge, schließlich dreht sich bei dem wohlhabenden Schriftsteller und seiner machtgeilen Frau alles um das Eine.
Also: wenn man mal einen stilvollen Softporno gucken mag, ist man hier genau richtig angekommen, möchte ich meinen Trotzdem nur vier Punkte, denn wie ein richtiger Film funktioniert er dennoch nicht, von wegen Spannung, Handlung und so ...
Tschüss

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