8
Michael Caine in Bestform!
Michel Caine ist Harry Brown, ein alter Kriegsveteran, der in seinem alten Viertel vor sich hin vegetiert und dann in eben jenem runtergekommen nochmal RICHTIG aufräumt!
Die Schußwechsel sind überraschend blutig ausgefallen und Michael Caine ist einfach nur cool, selbst mit fast 80 noch! :D Die Atmosphäre ist so dreckig, wie die Gegend, in der er wohnt!
7
kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 14.02.2011 Ein atmosphärisch dichtes und kernig besetztes Rachedrama, das aus zwei Teilen besteht, die für sich selbst genommen hervorragend funktionieren. Es scheitert allerdings in der Verbindung dieser Teile: Anfangs sehr seriös angehaucht und mit realistischer Charakterzeichnung, wird der Rentner später zum Berserker. Das Drehbuch kann diesen Stimmungsumschwung zwar mit einer Marine-Vergangenheit halbwegs erklären, doch der Stilbruch ist vorhanden. Das auf dem Cover abgedruckte Zitat "Der King of Cool ist zurück" liest sich fast wie ein Beweis - in der ersten Hälfte scheint es noch völlig deplatziert, am Ende des Films hat es seine Berechtigung. *weitere Informationen: siehe Profil
6
"Harry Brown" besticht visuell durch die graue Trostlosigkeit der Ghettokulisse, sowie durch die konsequent zur Schau gestellte Hoffnungslosigkeit. Die Darsteller Cain und Mortimer unterstreichen dies in einigen Szenen, durch ihre darstellerische Kunst noch. Dabei macht der zeitweilig dokumentarische Stil das Geschehen noch eindringlicher. Mich hat diese bedrückende Atmosphäre über den gesamten Film begleitet. Inhaltlich bleibt der Film aber in seiner Abfolge vorhersehbar. Verlust - Rache - finale Abrechnung. Darin besteht für mich auch die große Diskrepanz. Einerseits glaubwürdiges Umfeld, andererseits unglaubwürdige Selbstjustiz eines rüstigen Rentners. Dadurch scheidet dieses Werk als politische Stellungnahme zur gesellschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre aus. Was bleibt ist eine weitere Variation von " Ein Mann sieht rot", für die ich noch 6 Punkte vergebe.