Review

"Harry Brown" besticht visuell durch die graue Trostlosigkeit der Ghettokulisse, sowie durch die konsequent zur Schau gestellte Hoffnungslosigkeit. Die Darsteller Cain und Mortimer unterstreichen dies in einigen Szenen, durch ihre darstellerische Kunst noch. Dabei macht der zeitweilig dokumentarische Stil das Geschehen noch eindringlicher. Mich hat diese bedrückende Atmosphäre über den gesamten Film begleitet. 

Inhaltlich bleibt der Film aber in seiner Abfolge vorhersehbar. Verlust - Rache - finale Abrechnung.
Darin besteht für mich auch die große Diskrepanz. Einerseits glaubwürdiges Umfeld, andererseits unglaubwürdige Selbstjustiz eines rüstigen Rentners. Dadurch scheidet dieses Werk als politische Stellungnahme zur gesellschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre aus.

Was bleibt ist eine weitere Variation von " Ein Mann sieht rot", für die ich noch 6 Punkte vergebe.

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