4
Dieser Film von Sam Peckinpah ist die Vorhut der realistischen Gewaltschocker der 70er. Er zeigt auf, wozu ganz gewöhnliche Leute auf einmal fähig sind, wenn sie in einer Extremsituation bis zum Äußersten getrieben werden. Nicht ohne Grund spielt Dustin Hoffman einen schüchternen Kopfmenschen, der, um sich und seine bildhübsche Frau zu schützen, den Begriff der Notwehr sehr freizügig auslegt. Es ist auch ein Aufeinandertreffen der Klassen: die wohlsituierten Besserverdienenden gegen die schlichter veranlagten Arbeiter. Die große Hausbelagerung haut heute jedoch niemanden mehr vom Hocker, denn was 1971 im Kinosaal vielleicht noch als aufwühlend und empörend empfunden wurde, das ist mit der Zeit nicht gerade gut gereift, sondern hat fast all seinen Zunder verloren und verpufft darum ohne Wirkung. Außerdem zieht sich die erste Stunde immens.
8
1971 kam einer von Sam Peckinpahs umstrittensten Filmen in die Kinos und sorgte für zahlreiche Debatten um Gewalt auf der Leinwand. Die Message des Filmes ist deutlich, Gewalt erzeugt Gegengewalt, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Heute, dem abgehärteten Zuschauer vielleicht nicht mehr so brutal wie damals anmutend, bleibt aber ein wuchtiger und legendärer Film, der das Thema auch nach all den Jahren noch packend und intensiv rüberbringt und den Terror auch auf der psychologischen Ebene vertstörend vermittelt. Meilenstein des Revenge-Kinos...
9
„Gewalt wird nicht angeboren, Gewalt wird provoziert!“ So könnte man den Nagel, bei diesen Streifen, auf den Kopf treffen. Dies ist der einzige „Revenge“-Streifen, der in meinen Augen 100% nachvollziehbar ist! Langsam (fast träge) beginnend, (man hat fast das Gefühl mit seiner Geduld am Ende zu sein), beginnt er ab, spätestens dem 2/3, eine stetig ansteigende Spannung zu halten. Bis er sich schließlich in einem derben, fast erwateten, gewaltpotenzial entlädt!Peckinpah!!!…und mal ehrlich, hat dieser Regisseur sich jemals eine Schwäche geleistet?09/10 Punkte
8
Dieser Oldie weiß es den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und eine beängstigende Story aufzubauen. Die Schauspieler sind überzeugend, vor allem die Hauptrolle ist perfekt besetzt. Vor allem die letzte 3/4 Stunde des Films hat es mir angetan, da diese fesselnd und erschreckend inszeniert wurde. Blutige Szenen gibt es ein paar, jedoch konzentriert sich der Film mehr auf die Story an sich.
10
Wegweisender und schockierender Klassiker, der an Intensität auch heute noch kaum zu überbieten ist. Die Schauspieler sind hervorragend gewählt, allen voran Dustin Hoffmann, der die Rolle des zurückhaltenden Mathematikers perfekt verkörpert. Die anfangs noch idyllische (aber trügerische) Stimmung spitzt sich immer weiter zu und eskaliert im genialen Showdown in der Ferienwohnung des Mathematikers. Die Vergewaltigungsszene in der Mitte des Films gehört zurecht zu den umstrittensten Szenen der Filmgeschichte. 10/10 Punkte