Review

Jawoll! Da hat der Herr Emmerich doch gehalten was er versprach und wofür er mittlerweile bekannt ist. Nämlich ein weltweites Endzeitspektakel vom feinsten.

Seine radioaktiv mutierte Eidechse hat schon New York geplättet. In "Independence Day" ließ er nicht nur das Weiße Haus effektvoll explodieren und wo man schon bei "The Day After Tomorrow" gestaunt hat, als riesige Flutwellen durch Großstädte Rollen, kriegt man sich im Jahr 2012 gar nicht mehr ein. Auch wenn der Meister der Zerstörung es hier und da ein wenig übertreibt, beispielsweise wenn die Familie in einer Limousine durch das zerbröselnde LA düst oder wenn selbige mit ihrer kleinen zweimotorigen Maschine zwischen stürzenden Wolkenkratzern hindurch fliegen. Aber wir wollen bei so einem Film nun nicht zu sehr auf so etwas achten, auch nicht auf die vielen Logiklöcher, in die man bequem Al Bundys Schwiegermutter platzieren könnte, die Dümmlichkeitsfehler oder die Klischeebeladenen Charaktere. Da muss man durch!
2012 ist ein klasse Unterhaltungsfilm. Ein Unterhaltungsfilm. Mehr will der Streifen doch auch nicht sein. Deswegen ist es doch möglich sogar an der einen oder anderen stelle zu schmunzeln, wo andere Filme zwanghaft Bierernst sind. In Non-Stop-Action, mit wenigen ruhigen Momenten, in denen man auf das menschliche der Hauptprotagonisten eingeht, vergehen selbst die 143 Minuten Laufzeit wie im Fluge. Das man hier keine Oscarreife Story oder ähnliches erwarten kann ist doch von vorn herein klar. Wer derlei erwartet sollte von Emmerich Filmen grundsätzlich die Finger lassen und kann sich bei kommenden Titeln wie Independence Day 2 und 3 wohl die Ohren zuhalten.

Die Darsteller passen wie die Faust aufs Auge. John Cusack (ob es Zufall ist das er mal wieder Schriftsteller und Chauffeur ist?) passt als Familiendaddy und hat als Krisengebeutelte Figur schon öfter überzeugt, bei Kindern kann man ohnehin nicht viel falsch machen und Danny Glover als schwarzer Präsident macht auch nichts verkehrt. War das eigentlich tatsächlich Schwarzenegger als Gouverneur von Kalifornien?

2012 will nicht mehr sein als er ist, daher kann man ihm nur die offensichtlichsten Mängel ankreiden die oben bereits genannt wurden. Anschauen, Spaß haben und wer weiß - vielleicht regt es den ein oder anderen dazu an über die Zukunft zu spekulieren, nicht nur im Hinblick auf den Maja-Kalender.

7/10

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