Alle Kurzkommentare


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Roland Emmerich in seinem Element: Nach seinem Bombastkino in "Independence Day" und "The Day After Tomorrow" widmet sich der deutsche Regisseur erneut einem Weltuntergangs-Szenario. Einige Actionszenen sind jedoch derart übertrieben, dass sie teils unfreiwillig ins komödiantische abzudriften drohen. Hinzu kommen einige kleine Ungereimtheiten im Handeln der Akteure. Ansonsten ist "2012" aber typisches Hollywood-Bombast-Kino, das recht monoton, aber dennoch kurzweilig unterhält.

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Emmerichs blöd-bombastische Effektschau bietet zu Beginn genau das, was man erwarten durfte: Nach einer zwar wenig originellen, aber annehmbaren Einführung darf man spaßig-spektakuläre Zerstörungsorgien genießen, welche ebenso gut getrickst wie ulkig-überzogen (u.a. auch dank kauziger Charaktere wie dem von Woody Harrelson) daherkommen. Dummerweise ist nach zwei Dritteln die Luft klar raus: Nachdem die ständigen Rettungen in letzter Sekunde mittlerweile reichlich redundant wirken, sehnt man sich endlich den Schluss herbei – doch leider folgt noch das verblüffend langweilige Finale. Der öde Showdown lässt große Schauwerte schmerzlich vermissen und nervt zudem mit seinem grässlichen Gutmenschentum, zuckersüßes Happy End inkl... Ohne diesen zähen Schlussakt wäre Emmerich durchaus solides Entertainment gelungen, so reicht es jedoch nur für unterdurchschnittliche Unterhaltung.

5

Der Emmerich und seine protzig-banalen Katastrophenszenarien. Immerhin wird er wieder einmal seinem Spitznamen "Master of disaster" gerecht, wenn er ganze Städte durch Tsunamis und Vulkanausbrüche ausradieren lässt. Die dabei eingesetzten FX-Orgien sind, wie bei einem gigantischen Budget von 200 Millionen Amigeld nicht anders zu erwarten, natürlich besonders wuchtig. Andererseits ersäuft der CGI-Weltuntergang in abgedroschenen Klischees, wie wir sie bereits seit etlichen Jahren aus Katastrophendramen kennen: die aufgezwungene Internationalität zur Verdeutlichung der weltweiten Krise inklusive der unten im Bild eingeblendeten Textzeilen mit Ortsangaben, die ganze hektische Wichtigtuerei, die Familie, deren Mitglieder immer in letzter Sekunde gerretet werden können, usw. Viele Einzelschicksale, doch kein einziges berührt einen. Am besten spult man zu den guten Stellen vor und erspart sich den Rest.

1

Ich bin in diesen Film gegangen, um etwas zu bekommen, was die Trailer versprochen haben: Unterhaltsames Popcorn-Kino. Doch was ich bekam, war beeindruckender, perfekt animierter Scheißdreck! Jedes nur erdenkliche Actionklischee wird mehrfach wie am Laufband in den Film geballert. Lieblos aneinandergereihte Actionsequenzen, seltendämliche Dialoge und stümperhafte Versuche in die völlig zu lang geratene Geschichte noch etwas mehr "Geschichte" zu stopfen machen den Film unerträglich. Vergebens sucht man coole Sprüche oder Charaktere, die den Film erträglich machen. Vielmehr schafft es dieser Streifen das Medium Film in die Lächerlichkeit zu ziehen. Allerdings hat die CGI-Schmiede ganze Arbeit geleistet. Die Effekte sind bombastisch. Fazit: Das Flaggschiff der Mainstream-Hollywood-Produktionen und daher keine Kunst! Ich schlage Michael Bay für Teil 2 vor.

4

Tja, Emmerich kann es nicht lassen. Zuerst lockt er uns mit seinem neusten Apokalypse-CGI- Spektakel jedoch aufs Glatteis: Überraschend unkitschig und unplakativ, sowie relativ unglatt und sogar ansprechend gefilmt zeigt sich die erste Stunde. Und die Effekte sitzen. Aber der unbeirrbare Schwabe hat sich den ganzen Scheißdreck einfach für die zweite Hälfte aufgespart - genial. Da kriegen wir den ganzen vor Dummheit triefenden Müll schließlich vor den Latz geknallt: Kitsch und Klischee Galore, die Dramaturgie sinkt ins Schwerbehinderte, Dialoge verkommen zu verbalem Gehirnabfall. Unlogisch, unrealistisch, unfassbar lächerlich. Woody ist noch sehenswert, Cusack eher blaß; ansonsten: Im Westen nichts Neues.

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