Review

Triangle
(Ascot Elite) 

Mit seinem neusten Film Triangle hat Mr. Smith nach Creep und Severance einen wirklich großen Wurf geschafft. Gefiel mir Severance schon wegen seines makabren Humors, beweist Christopher Smith hier, dass ihm auch der subtile Horror und der Schrecken durch sowohl durchdachte Storyelemente und eine hervorragende Bildkomposition hervorragend gelingt! Aber ich greife vor.
Die Geschichte dreht sich um die junge Jess (Melissa George), welche das Wochenende mit Freunden auf einer Yacht verbringen möchte. Auf See geraten sie jedoch in einen plötzlich auftretenden Gewittersturm, der das Schiff kentern lässt. Hilfe naht jedoch schon bald in Form eines großen Dampfers, auf den die gekenterten klettern. Jess jedoch überkommt eine komische Vorahnung, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, da sie das Gefühl hat, hier schon mal gewesen zu sein. Das der Kahn dabei auch noch menschenleer ist, lässt die Stimmung nicht steigen. Schon bald kommt es zu ersten mysteriösen Zwischenfällen, die sich auch schnell gegen das leibliche Wohl der gekenterten richtet.
An dieser Stelle mehr zu verraten wäre ein Verbrechen an der Geschichte, welche in dieser Form unglaublich intensiv erzählt wird. Auch wenn man als Zuschauer denkt, den Aufhänger der Geschichte recht schnell durchschaut zu haben, schlägt die Story doch immer wieder Haken und steigert die Spannung und das Überraschungsmoment ins unermessliche! Jede neue Entwicklung bietet dem Zuschauer eine neue Definition, die sich wahrscheinlich dazu noch bei jedem Zuschauer anders erklären oder wahrgenommen wird. Selten habe ich einen Film gesehen, der nur so vor guten und teils so noch nie von mir gesehenen Ideen strotzte. Dabei wird die Spannungskurve konstant hoch gehalten.
Im Bonussektor, den ich hier für sehr wichtig halte, wird im interessanten Making of auf die Problematik der Geschichte eingegangen. Allerdings halten die Verantwortlichen es ähnlich wie David Lynch, der es jedem Zuschauer selber überlässt, sich sein Bild zu machen. Dazu kommen weitere Interviews, Szenen vom Dreh, der Originaltrailer und eine Programmschau.
Triangle ist ein überaus mysteriöser, teils sehr böser, düsterer Film für ein denkendes Publikum, fern ab von den derzeit gängigen Horrorfilm – Klischees! Seine Wirkung, auch wenn er wahrscheinlich das Publikum spalten wird, ist unglaublich fesselnd und nachhaltig. Wer also Spaß an einem unkonventionellen Horrorfilm hat, der sollte sich dieses Erlebnis definitiv nicht entgehen lassen! 

CFS

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