Der größte Sci-Fi-Film aller Zeiten
Dieser Film ist pure Magie. Kino war nie betörender und verstörender, selten fordernder und in dir wachsender. Ohne Kubricks mysteriöses Meisterwerk wäre das Genre der Sterne und zukünftigen Wissenschaften nicht das, was es heute ist. "Blade Runner", "Metropolis" oder "Alarm im Weltall" sind allesamt in der Hall of Fame, aber im Endeffekt kann es nur dieses Schwergewicht sein, welches die 1 auf seinem Gürtel trägt. Stanley Kubrick schuf in seiner Lebzeit etliche große Filme, Wegweiser, Publikumsspalter und Mindbender - mit "2001 - A Space Odyssee" hat er sich selbst übertroffen. Neue Grenzen, neue Erfahrungen, neue Ideen. Ohne dieses philosophische Pamphlet gäbe es kein "Star Wars", "Star Trek" oder "Dark Star", kein "Moon", "Gravity" oder "Interstellar", kein "Solaris", "Terminator" oder "Der Marsianer". Über diesen Überfilm kann man Bücher schreiben und es reicht nicht. Über diesen Fixstern kann man Lobgesänge ausschütten und es ist nicht genug. Generationen geprägt, in die Zukunft geleitet. Von Tablets bis zu Skype, von der Wiege bis zum Schöpfer, von Amerika bis China - "2001 - A Space Odyssee" ist jede Minute eurer Zeit und Aufopferung wert, zahlt es euch über die Jahre eures Lebens mit dicker Dividende zurück. Am Anfang eurer filmischen Reise vielleicht noch zäh und unerklärlich, am Schluss meistens der eine Film der sie alle bestimmt.
Hal-9000 ist einer der gruseligsten Antagonistin der Filmgeschichte, die handgemachten Effekte stecken noch so manch ein CGI-Fest von heute in die Tasche und die technische Kreativität eröffnete sowohl Filmbranche wie Wissenschaft neue Wege. Ebenso wird dieses beeindruckende Werk euch Wege, Interpretationen und Wissen eröffnen, sodass ihr selbst überrascht und dankbar sein werdet. Religiös, sozial, psychisch, philosphisch, filmtechnisch, grundsätzlich menschlich. Kubricks kalter und unnachahmlicher Perfektionismus passt hier zum Thema wie wohl kaum wo sonst. Der Klassiksoundtrack ist auch in 100 Jahren noch mächtig wie eh und je und das Finale wie auf Drogen ist ein wahrer Augenöffner, mit nichts sonst vergleichbar. Nicht nur in Sachen Film, nicht nur mit bewusstseinserweiternden Mitteln. "2001" handelt von der Reise der Menschheit zu den Sternen, zu den Wurzeln, zu Gott. Und im Endeffekt findet jeder seinen ganz eigenen, intimen, persönlichen Zugang zu ihm. Er ist selbst eine bewusstseinserweiternde Erfahrung. Vor allem im Kino, was sich keiner entgehen lassen sollte, der die Möglichkeit dazu hat. Audiovisuell perfekt, inhaltlich mannigfaltig, thematisch grundlegend. Kunst geht schlicht nicht größer, wichtiger, mythischer. Wenn man sich nur einen Science-Fiction-Film in seinem Leben angucken könnte, dann darf niemandem die Wahl schwer fallen. Dies ist der Grundstein. Perfekt, fesselnd, eine Legende. Große Augen. Auch beim zwanzigsten Durchgang.
Fazit: mehr als eine Reise zu den Sternen, mehr als ein Film. "2001" ist der große Monolith in der Sci-Fi-Historie, der allen anderen den Weg weist. Pure Faszination, unendlicher Wiederspielwert, kostbar für uns Menschen. Gehört gehegt, gepflegt, gehuldigt. Wenn uns Ausserirdische studieren, bräuchten sie nicht viel mehr.