2001 nüchtern betrachtet im Jahre 2015:
Kubrick zauberte 1968 fabelhafte und unvergessliche Szenen auf die Leinwand. Diese manchmal minutenlangen Bildkompositionen mit klassischer Musik untermalt, bleiben beim Betrachten in Erinnerung.
Die Handlung ist sehr schlicht gehalten. Dafür gibt es zum Ende hin ein gigantisches Interpretationspotential, das zum Diskutieren und philosophieren anregen kann.
Gerade in den letzten 20 Minuten des langsamen und sehr gedehnten Filmwerkes wird die gesamte (mögliche) Interpretationspalette offenbar.
Durch 2001 entsteht nicht ein Hauch an Kurzweil. Der SF-Film hat einen fast schon meditativen Charakter. Geneigte Zuschauer sollten ebenfalls genügend Sitzfleisch mitbringen (ich habe den Film in 2 Teilen betrachtet).
Symbolisch könnte man das Ansehen von Kubricks Werk mit dem Betrachten einer kriechenden Schnecke vergleichen.
Die Faszination ergibt sich aus der Ruhe der Sequenzen im Weltall.
Die Qualität der Spezialeffekte hat auch heute noch Bestand.
Wer jedoch eine leichte und schnelle Filmkost erwartet, wird zwangsläufig von 2001 enttäuscht werden.
So bleibt der weltberühmte Streifen nicht nur ein Film über ein Mysterium, er ist selbst eines.
2001 ist trotz der Langatmigkeit (irgendwie) faszinierend und ein MUST SEE – allerdings nur alle 20 Jahre. Jedenfalls für mich.
Anzumerken ist, dass es eventuell ratsam sein kann, die Fortsetzung 2010 – DAS JAHR, IN DEM WIR KONTAKT AUFNEHMEN anzuschauen, um mehr Erklärungen zu erhalten.
Ich werde dies mal tun und bin gespannt, wie diese Fortsetzung aus dem Jahre 1984 auf mich wirkt