Stanley Kubricks "Space Opera" ist mit Sicherheit der langsamste Film, den ich jemals gesehen habe. Kubrick möchte in unheimlich ausgedehnten Passagen Bilder für sich sprechen lassen - und dass er in der Lage ist, zur damaligen Zeit wie kein Zweiter für faszinierende Ästhetik zu sorgen, stellt er hier pompös unter Beweis: Der Film ist einziger Quell richtungsweisender Tricktechniken und selbstzweckhafter Grazie, dass so etwas Profanes wie "Spannung" über weite Strecken des überlangen Werks in den Hintergrund gerät. Dafür haben es die spärlichen spannenden Momente, insbesondere das Finale, aber insich und liefern statt eindeutiger Antworten viel, viel (Welt-)Raum zum Nachdenken, Philosophieren und Interpretieren. Ich jedenfalls habe zunächst GAR NICHTS verstanden - mir war aber dennoch sofort klar, dass sich die unvergesslichen Bilder bei mir eingebrannt haben und ich mich noch lange an dieses zeitlose Filmerlebnis erinnern werde.