Review
von Xander_LaVelle
Mit diesem Teil der Reihe fordern die Macher den Magen der Zuschauer noch einmal ordentlich heraus. Es beginnt bereits mit der ersten Einstellung, in der nur der Protagonist überlebt, der das meiste Fleisch bereit ist zu opfern.
Aber auch im späteren Verlauf des Films wird nicht zimperlich bei den Fallen umgegangen, was manchen Gore- und Splatter-Effekt herauf beschwört. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Teilen gewinnt die Reihe dabei sogar wieder etwas an Stärke zurück.
Man erfährt hier nicht nur weitere interne Informationen über Amanda und Jigsaw, sondern man erlebt erneut die Inkompetenz der Polizei, selbst wenn sie kurz davor ist die Lösung des Rätsels zu offenbaren.
Besonders interessant ist hier die Storyline rund um das Spiel mit dem Chef einer Gesundheitsversicherung. Geschickt gemacht ist hier, dass man bereits im Voraus einen Einblick in den Büroalltag erhält und wohl sehr viele der Angestellten als sehr unsympathisch einstufen wird.
Im täglichen Leben hat der Vorstand des Unternehmens bereits einige Male über Leben und Tod entschieden, im Spiel von Jigsaw muss er dies jedoch auf noch drastischere Weise tun.
Auch hier sind die Entscheidungen ein ums andere Mal nicht nachvollziehbar und als Zuschauer hätte man sicher öfters eine andere Wahl getroffen.
Sehr wichtig im Film ist auch eine Szene in der Hoffman ein Opfer aus einem vergangenen Teil in einer Schubkarre achtlos auf den Boden wirft und Jigsaw ihn darauf aufmerksam macht, dass es sich um ein Lebewesen handelt, womit er ihn zu mehr Respekt auffordert.
Somit soll dies bedeuten, dass Jigsaw eigentlich der harmloseste Spielemeister von allen war und das konnte man auch in vergangenen Teilen bereits des Öfteren bemerken. Amanda und Hoffman nehmen es einfach nicht so genau, wer nun entkommen darf...
Geschickt sind hier auch wieder einmal die Verweise auf vergangene Saw Teile gesponnen. Auch nach dem Abspann heißt es dran bleiben, denn es wartet noch eine nicht ganz unwichtige Szene mit Amanda auf.
Dieser Teil hat wieder eine gewisse Grundstärke und kann mit dem Gesamtbild und einem gewohnten Twist am Ende dieses Mal wieder überzeugen.