Jetzt ist es dann aber gut…21.08.2010
Wir erinnern uns…alle sind tot, nur Detective Hoffman ist noch an Bord, zusammen mit der Gattin des nun schon lange vor sich hin wesenden Jigsaw. Alle offenen Fragen wurden im fünften Teil der Serie beantwortet, bis auf ein paar Kleinigkeiten: was ist in der Box, die als Erbe an Jigsaws Frau ausgehändigt wurde? Und wird das FBI Hoffman auf die Spur kommen? Und wen interessiert das denn noch, jetzt, wo das einstmals wirklich höchst innovative Ausgangsprodukt Jahr um Jahr dem Tod ein wenig näher geritten wird? Egal, irgendwo da draußen wird sich zahlende Kundschaft finden – so wie ich - die immer wieder gerne einen Teil des sauer Ersparten opfern wird, um herauszufinden, was denn nun noch vorangehen mag im Universum des kranken, toten Fallenstellers…
Der nun tot ist. Punkt. Und wie es seit Anbeginn der Serie üblich ist, setzt der neueste Teil genau da ein, wo der letzte aufgehört hat. Hier nun ist es ein Versicherungsmann, der einer Serie von Testes ausgesetzt wird, nur um am Ende zu sehen, daß der Sieg über die Fallen noch lange nicht bedeutet, daß man überleben wird. Und auch Detective Hoffman hat es mit einer neuen Gegenspielerin zu tun, ist doch Amanda auch schon Asche, da braucht es Nachschub, damit man auch in der einen oder anderen Rückblende Tobin Bell als Jigsaw zeigen kann. Doch nachdem im fünften Teil alle Verwirrungen endgültig entwirrt wurden, ist dieser Nachfolger hier einfach nur noch…überflüssig.
Beileibe aber kein schlechter Film, den der Parcours, dem sich der Versicherungsmann ausgesetzt sieht, ist fast so schön durchdacht wie die Fallen der ersten Teile des unendlichen Franchise rund um Bestrafung und Selbsterkenntnis. Und man wird, das ist heute schon klar, die Serie immer weiter am Leben halten, auch wenn wirklich alle bekannte Figuren ins Jenseits wechseln…dann baut man eben einen neuen Konstrukteur auf, um wieder irgendwelche Fallen aus dem Boden stampfen zu können. Doch ganz subjektiv läßt sich festhalten, daß man hier schon den Zenit überschritten hat. Die Rückblenden, die den fünften Teil noch interessant gemacht haben, nerven einfach nur noch, die Plausibilität der Ereignisse ist schon ganz weit über den Jordan, und so verfolgt man das Treiben teilnahmslos, wissend, was da kommen wird. Ich habe damit nun fertig…6/10.