Perfekte Fortsetzung des Klassikers um den Cyborg Arnold
Normalerweise ist eine Fortsetzung immer schlechter als das Original; man möchte noch Kasse machen, auf der Erfolgswelle reiten und dem Publikum mit massivem Werbeaufwand weismachen, daß alles besser ist als im Vorläufer. Das stimmt nun in den wenigsten Fällen, und so mußte man angesichts von „Terminator 2“ sich schon fragen, ob hier auf Schwarzeneggers Berühmtheit aufbauend ein paar gute Dollars verdient werden sollten. Doch weit gefehlt, denn der Film entpuppt sich nicht nur als Meilenstein der Tricktechnik, sondern ist ein durch und durch perfektes Actionspektakel mit einer für einen Zeitreisegrundplot recht glaubwürdigen und ausgefeilten Story.
Arnold kehrt aus der Zukunft wieder einmal in die Jetztzeit zurück, doch er hat die Seiten gewechselt. Zwar immer noch ein Terminator, doch nicht mehr auf das Töten programmiert, sondern eher als Leibwächter tauglich. Leibwächter für John Connor, der in der Zukunft ja immer noch den Krieg zwischen Mensch und Maschinen anführt und diesen wohl auch gewinnen wird. Also schickt die Maschinenseite ein Nachfolgemodell des alten Terminators in die Jetztzeit, welches Connor erledigen soll, um so den Sieg der Maschinen zu sichern. Eine atemberaubende Verfolgungsjagd entspinnt sich, bei der nicht nur Connor, sondern auch seine mittlerweile im Irrenhaus einsitzende Mutter Sarah Connor mit hineingezogen wird. Der Kampf scheint vergeblich, zu gut ist das neue Modell, doch Arnie sei Dank kann nicht nur Connor vor dem Tod gerettet und der neue Terminator zerstört werden, sondern zugleich auch die zum Maschinenkrieg führenden Bauteile des alten Terminators. Alles wird gut, und daher ist Schwarzenegger mittlerweile auch Gouverneur geworden...Hasta la Vista, Baby.
Ein Klassiker, fürwahr, der mannigfach ausgebeutet wurde. Allein die vielen Versionen des Films für das Medium DVD sind beredtes Zeugnis für den Einfallsreichtum der Filmindustrie, wenn es um Vermarktung geht. Die Trickeffekte sind erhaben, teils digital, teils handgemacht, aber es sind vor allem die atemberaubenden Verfolgungsjagden, mit denen der Film auch noch Jahre später punkten kann. Zudem liefert die Zusammenarbeit zwischen Regisseur Cameron und Darsteller Schwarzenegger eine Flut von Onelinern für die Ewigkeit. Schön auch zu sehen, wie Arnold sich selbst auf die Schippe nimmt und seine Maschinenrolle nicht mehr ganz so ernst nimmt wie im ersten Teil. So halten sich auch die Verluste bei den unschuldigen Unbeteiligten in Grenzen, der Blutzoll ist nicht sehr hoch, wenn Arnold zuschlägt, doch dafür kennt sein Nachfolgemodell keine Gnade. Nichts ist an dem Streifen auszusetzen, noch im Jahr 2015 wird man sich mit Genuß vor den Bildschirm setzen können und ein bißchen in der Vergangenheit schwelgen. Es gibt Darsteller wie Arnold nicht mehr, und auch der Actionfilm hat schwer gelitten...also Freunde einladen, Terminator-Double-Feature, und einfach nur Spaß haben – was gibt es da anderes als 10/10?