Review

Columbus, gespielt von Jesse Eisenberg, spielt einen jungen Computerfreak, dessen soziale Interaktionen vorzugsweiße aus Dialogen im Online-Rollenspiel "World of Warcraft" bestanden.
Ohne Erfahrung mit Frauen und mit mangelndem Selbstbewusstsein ist stellt er jedoch eines Tages fest, dass er der einzige Überlebende einer Epidemie ist, welche die Weltbevölkerung in menschenfressende Untote verwandelt hat.
Um zu Überleben, stellt sich Jesse also einige (meist recht witzige) Regeln auf - bis er eines Tages auf Tallahasse, einen groben, wenn auch sympathischen, Zyniker trifft.
Zusammen schlägt sich das ungleiche Duo von nun an durchs "Zombielan" - bis sie auf die junge Wichita und ihre kleine Schwester treffen, welche den beiden das Leben gehörig erschweren...

Der Film beginnt schnell und actionreich und weiss besonders am Anfang zu gefallen. Die kurze Einführung in die aktuelle Situation, das erklären der Regeln und die Charakterisierung der Protagonsiten machen Spaß; Zombies werden auf die verrücktesten Arten ums Leben gebracht, das Leben eines "Nerds" wird humoristisch durchleuchtet - der Film nimmt sich nicht ernst, und das ist gut so.
Nach dem gelungenem Start stellt sich - leider - kurz nach Ankunft Tallahasses eine gewisse Leere ein. Der Film zieht sich und erinnert mehr an ein Roadmovie, als an eine Zombiekomödie.
Es gibt zwar immer mal wieder ein paar Lacher und auch einige Running Gags des Films machen immer wieder Spaß - so richtig "abschalten" will man aber nicht.
Kaum anders ergeht es dem Zuschauer nach Antreffen der beiden weiblichen Protagonisten. Typisch für Hollywood-Filme weiss man schon nach kurzer Zeit, wie es mit Columbus und der forschen Wichita ausgehen wird.
Gegen Ende stellt sich zum Glück jedoch nicht nur ein gewisser Spannungsgrad ein, sondern kommt auch der unkomplizierte Humor der ersten halben Stunde zurück.
In einer surrealen Materialschlacht werden haufenweiße Zombies geplättet und durch Auflösung des Running Gags (mehr wird nicht verraten!) das folgende Happy End noch zum Lacher schlechthin.

Nun, wie ist der Film zu bewerten?
Die Schauspieler sind gut, daran gibt es nichts zu meckern.
Rennende Zombies wollen mir noch immer nicht gefallen; in die Bewertung will ich es jedoch nicht einfließen lassen (dass den ganzen Film über von "Sombies" gesprochen wird, nicht von "Zombies", empfand ich persönlich als besonders ätzend).
Die Idee ist nicht neu und zieht sich stellenweiße sehr in die Länge, wenn "Zombieland" jedoch loslegt, dann richtig.
Mir haben die erste und die letzte halbe Stunde gut gefallen, daher vergebe ich 7 Punkte (2 gute halbe Stunden, eine langweile - 2/3 der Gesamtwertung ergibt 6,6 und wird aufgerundet), zusätzlich vergebe ich einen Extrapunkt für Bill Murray, welcher zwar nur kurz in Erscheinung tritt, dafür jedoch eine der besten Szenen im Film liefert.

Am Ende bleiben 8/10 Punkten stehen.

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