Ebene 9 (2000)

Nach „Viergeteilt im Morgengrauen“ auf der „Scream 3“-DVD ein weiterer Horror-Kurzfilm in dem Bonusmaterial eines ausländischen Schockers: „Ebene 9“ ist auf der „Deep in the Woods“-DVD zu finden. Letzteren finde ich zwar gelungener als Ersteren, was aber nicht heißen soll, dass „Ebene 9“ ein rundum gelungener Short geworden ist. Regisseurin Maren Ade kommt hier größtenteils mit zwei Personen aus, Musiker „Bo“ hat einen kleinen Gastauftritt.

Die Story – soweit man davon bei knapp 15 Minuten Film reden kann – dreht sich um Nina (Laura Tonke) und Gregor (Frank Giering, „Absolute Giganten“), welche sich nach langer Zeit der Trennung wieder sehen. Nachdem sie alte Zeiten aufgewärmt haben, wird Gregor zunehmend zu- und aufdringlicher. In einem Parkhaus versucht Nina schließlich vor ihm zu fliehen…

Das Gute zuerst: Die durchgestylten und düsteren Bilder erzeugen wohlige Gruselatmosphäre und sowohl Giering als auch Tonke spielen großartig. Leider wurde vergessen, dem Film eine Pointe oder ein Überraschungsmoment zu geben, weswegen er auch bei seiner Kürze etwas vor sich hinplätschert. Regisseurin Maren Ade empfiehlt sich jedoch bei ihrer stimmungsvollen Szenenregie für Höheres.

Fazit: Ungleich „Deep in the Woods“ ein überzeugender Horrorfilm – Länge steht eben nicht immer für Klasse. Darsteller, Atmosphäre und Regie sind top, leider fehlt eine Pointe und eine komplexe Story – hier gibt es etwas Leerlauf.