Also, um's kurz zu machen: Geht nur für Fans.
Ich bin einer und so habe ich mir das sehr interessiert und teilgeflasht angeschaut, aber im Grunde reiht der Film lediglich einen Song an den anderen.
Die sind alle ordentlich uptempo arrangiert, da zuckt das Tanzbein und das Holzbein gleich mit (hi-hi, shamon!), aber wer mal einen Einblick in echte Probenarbeit erwartet hat, in Backstage-Kritik und "one more time, guys" und "this won't work, versuchen' wir's doch mal so und so", in Brainstorming und spontanes Ideenhabing, der wird enttäuscht werden wie Macaulay Culkin von seiner Karriere.
Es sei denn, jemand wusste noch nicht, wie wahnsinnig mega super der Michael doch so war, was ein, zwei mal nebenbei erwähnt wird. (Da fühlte ich mich mitunter tatsächlich an den Regisseur aus Hape Kerkelings "Kein Pardon erinnert).
Mal ganz abgesehen davon, dass es durchaus einige Leute gibt, die behaupten, Jacko hätte die 50 Konzerte in London nie im Leben durchgestanden. Davon natürlich kein Wort. Der einzige Anklang an seinen Fitnesszustand: Nach einem Songdurchlauf, ausgerechnet ne Schnulze, übrigens, reicht ihm jemand beim Bühnenabgang ein Handtuch, kann man so gerade noch erkennen. Ansonsten wird MJ natürlich voll fit und energiegeladen präsentiert im erfolgreichsten Konzertfilm of all tima.
Die 111 Minuten gehen dann allerdings flott rum, der Schnulzenfaktor ist zum Glück niedrig, aber ich hätte mir eben deutlich mehr behind the scenes gewünscht.
Trotzdem von mir sechs Punkte. Sagte ja: Fan.