"Gli assassini sono nostri ospiti" ist ein typisch italienischer, unaufwendig produzierter und leider insgesamt recht langweilig ausfallender Gangsterstreifen mit teils ganz interessanten Darstellern wie Margaret Lee oder Luigi Pistilli. Er ist als Kammerspiel angelegt, vermag aber nicht die Intensität zu entfalten, die für ein solches lebenswichtig ist.
Die Geschichte beschränkt sich im wesentlichen darauf, dass ein paar Ganoven ein Juweliergeschäft überfallen, wobei es eine Schießerei gibt, einer der Gauner angeschossen wird und seine Kollegen ihn in das Haus eines Arztes bringen, der nun zusammen mit seiner Frau von den Ganoven bedroht und gezwungen wird, dem Angeschossenen zu helfen. Sie warten auf ihren Chef, der drogenabhängig und Stimmungsschwankungen unterworfen ist. Dabei entsteht ein "Nervenkrieg" zwischen den beiden Parteien, zumindest scheint das der Film zu beabsichtigen, aber man hatte hier einfach nicht den Mut, ein paar härtere Geschütze aufzufahren.
Z. B. gibt es zwar eine Vergewaltigung durch einen ultra-hässlichen Ganoven, aber so brutal kommt das nicht herüber, da die Frau letztlich doch Spaß daran zu haben scheint, und später zieht sie sich dann schon von selbst für ihn die Klamotten vom Leibe. Die Ganovenbraut scheint eine Neigung zum eigenen Geschlecht zu pflegen, jedenfalls macht sie sich auch an die Dame des Hauses heran. Dann muss letztere sich auch noch eines aufdringlichen Besuchers erwehren. Man fragt sich aber, was alle an der Tante finden, so gut sieht die nämlich gar nicht aus. Viel attraktiver wirkt Margaret Lee, die als katzenäugige Femme fatale durchaus in einer Liga mit Giallo-Königin Edwige Fenech spielt(e). Sie sieht in ihrem schwarzen Gangsteranzug einfach klasse aus, behält ihn dafür aber auch durchgängig an (bis auf eine völlig unspektakuläre Rückblende seitens der anderen weiblichen Hauptfigur).
Ansonsten hat der Film nicht viel zu bieten. Die meisten Sequenzen sind recht langgezogen und riechen nach Füllmaterial. Die Grundidee scheint den Film nicht so recht tragen zu können. Im ganzen ziemlich fade.