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Eigentlich dachte ich nach dem, in meinen Augen ziemlich verhunzten Stirb Langsam 4.0,  das der Name Bruce Willis kaum noch für brauchbare Filme in Frage kommt. Doch hier in "Surrogates" hat er bewiesen, das man ihn weiterhin auf dem Zettel haben sollte.

Regisseur Jonathan Mostow (Terminator III, Them, U-571) hat hier, im Gegensatz zu seinem bisherigen Regiestuhl arbeiten einen ganz passablen Sci-Fi-Thriller inszeniert. Die Story erinnert stark an I, Robot sowie den sehr gelungenen Minority Report. Da besonders im letzteren die Geschichte durchaus intelligent, spannend und flott inszeniert wurde, kann man von einem sinnigen Diebstahl sprechen.

Der Plot um den Cop Greer (Bruce Willis), welcher sonst nur als Roboter, einem der titelgebenden "Surrogates", das Haus verlässt und auf eine Verschwörung verheerenden Ausmaßes stößt, ist spannend inszeniert. Dafür sorgt allerdings auch die relativ kurze Laufzeit von knappen 90 Minuten. Durch diese erfreulich kurzweilige Inszenierung kommt kaum sowas wie Langeweile auf.
Wer jetzt einen Effektoverkill wie in Minority Report oder I, Robot erwartet, der sei gewarnt. Mostow beschränkt sich hier auf die Roboter. Erfreulicherweise wurden Spielereien mit futuristischen Fahrzeugen und Häusern komplett aussen vor gelassen. Das untermalt eine etwaige Realitätsnähe ungemein. Auch der Soundtrack ist positiv hervorzuheben. Der Score ist dezent gewählt und auch die Songs des Soundtracks, fast ausschließlich im Rock/Metal Bereich ist mal eine schöne Abwechslung. Kannte man dieses Musikgenre doch eher aus Teenie-Horror-Streifen. Besondere Beachtung sollte der Endtrack "I will not bow" von Breaking Benjamin finden.

Der Cast, allen voran Bruce Willis, ist gut gewählt und nicht so Starüberfrachtet wie manch anderer "Blockbuster" der letzten Zeit. Die Nebendarsteller um James Cromwell (L.A. Confidential, Eraser), Radha Mitchell (Men on Fire, Pitch Black), Jack Noseworthy (Die Killerhand, Event Horizon), Rosamund Pike (Doom, Stirb an einem anderen Tag) und Ving Rhames (The Tournament, Con Air) spielen auf einem hohem Niveau und man nimmt ihnen ihre speziellen Rollen durchaus ab.

Gewalttechnisch wird etwas mehr geboten als im, ich sage einfach "großen Bruder" Minority Report. Wenn Blut im Spiel ist, dann meißt nur durch blutende Augen, welche die vernetzten, realen Menschen bekommen, wenn einer ihrer Surrogates dran glauben muss. Ansonsten beschränkt sich alles auf grünes, synthetisches Blut, welches die Roboter absondern.

Fazit:

Ein durchaus gelungener Film, welcher nicht mehr sein will, als er eigentlich ist. Solide Unterhaltung und ein gut aufgelegter Bruce Willis in einem Science-Fiction-Thriller ist in jedem fall mal einen Blick wert.

7,5/10

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