Der Cop Nick Carter laboriert immer noch daran, dass er während eines Überfalls auf einen Supermarkt eine junge Frau in Notwehr erschießen musste und sich daraufhin von deren Komplizen auch selbst 'ne Kugel eingefangen hat... und wofür der Staatsanwalt Tyler ihn nur allzu gerne einbuchten würde, da am Tatort keine Pistole gefunden wurde und es so aussieht, dass Nick eine Unbewaffnete abgeknallt hat. Dass Tyler mittlerweile mit Nicks Ex-Freundin Tina liiert ist, diese ihrem Verflossenen allerdings immer noch Avancen macht und ihm sogar nachts in Unterwäsche in dessen Wohnung auflauert, kommt da noch erschwerend hinzu. Klar, dass darunter auch Nicks aktuelle Beziehung zu der Fotografin Miranda arg leidet, mit der er sich immer wieder in die Haare kriegt. Zu dem Berg an Problemen addiert sich dann auch noch, dass der Vergewaltiger und Schmierlappen Carl Jaeger, den Nick einst ins Kittchen gebracht hatte, just aus dem Knast entlassen wurde und geradezu darauf zu brennen scheint, sich endlich rächen zu können. Als Nicks Partner McTeague von einem Auto überfahren wird, sieht es so aus, als würde Jaeger seine ausgesprochenen Drohungen nun wahr machen wollen... doch wie sich herausstellt, gibt es da noch jemanden, der es auch Nick abgesehen hat... Zwar faseln die zwei Sätze Promo-Text irgendetwas von einem "unheimlichen Mörder, der sich seine Opfer in der geheimnisvollen und erotischen Modewelt von Los Angeles sucht" daher, doch vermittelt einem die übrige Cover-Aufmachung mit der leicht geschürzten Blondine und den Fummel-Bildchen auf der Rückseite des alten Splendid-Tapes viel eher eine Ahnung davon, was einen bei "Dark Secret" wohl erwarten wird, denn das Ganze ist nur ein läppischer Sexfilm, der sich allenfalls mit viel gutem Willen und zwei zugedrückten Augen gerade noch so als Erotik-"Thriller" deklarieren lässt. Auf die versprochenen Morde wartet man hier nämlich über die komplette Laufzeit vergeblich, stattdessen streckt Regisseur Dean Hamilton den äußerst dünnen Plot, den man problemlos auch in einer knappen halben Stunde hätte abhandeln können, mit ein paar breit ausgewalzten Sex-Szenen und unsagbar langweiligen Foto-Shootings, bei denen die immer gleichen Silikon-Bimbos in Anlehnung an den Originaltitel ihre aufgepumpten Möpse in die Kamera halten, auf abendfüllende Länge. Der lässt sich wirklich nicht lumpen und lichtet die besagte Plastik-Brigade da bereits während des Vorspanns ausgiebigst ab. Spannend ist das alles aufgrund der schieren Masse von Softcore-Einlagen nun ja nicht gerade geworden, auf der anderen Seite will beim Betrachten der mechanisch-steril durchexerzierten Matratzen-Akrobatik allerdings auch keine wirkliche Stimmung aufkommen, denn die Detailfreudigkeit des Gezeigten hält sich doch arg in Grenzen (auch wenn so manch prüdem Ami, der da einst des nachts beim Zappen auf Skinamax hierdrauf hängen geblieben ist, bei Ansicht der hierzulande vertickten Unrated-Fassung da noch die Nase geblutet haben dürfte). So richtig rührend wird es jedoch immer dann, wenn dem Streifen zwischendurch einfällt, dass er eigentlich auch noch so eine Art Alibi-Krimi-Handlung erzählen möchte, und das Drehbuch radebrechend seine (trotz allem enorm durchschaubaren) Story-Verwicklungen abspult… oh je! Thriller-Fans gucken also in die Röhre und promovierte Handarbeiter, die gerne in die Röhre gucken wollen, sollten statt zu diesem lahmen Scheiss lieber zu einem richtigen Porno greifen. Hmm, was hat sich Character-Actor David Proval (der im gleichen Jahr auch in "Romeo is Bleeding" und ein Jahr darauf in "Die Verurteilten" zu sehen war...!) nur dabei gedacht, in so einem Dreck mitzuwirken... beziehungsweise, welche Dicktitten-Braut hat ihn da gelockt, dass er freiwillig bei sowas mitmacht? Immerhin hat er aber zumindest die Weitsicht besessen, sich in den Credits nur unter dem Pseudony "Clark Katz" listen zu lassen...
2/10