Vom Konsumterror...30.12.2013
Schon bedenklich, was hier passiert...die Bilderbuchfamilie Jones kommt in ein gutes Viertel, richtet sich ein, und auf einmal wollen alle so sein wie die Joneses...sie wollen dieselben Autos fahren, Mobiltelephone benutzen, Jogginganzüge anziehen, Fertigdrinks konsumieren, den gleichen Haarschnitt...eben auch so "In" sein, die neuesten Sachen haben...guck ich bei uns auf die Straßen, so sehe ich in der Stadt den Nachwuchs, der sich mittels Facebook und Konsorten den jeweils neuesten, heißesten Scheiß mitteilt. Insofern nicht ganz abwegig, was uns der Film hier präsentiert.
Doch die Joneses gehen noch eine Stufe tiefer, denn die vermeintliche Familie existiert nicht...es sind Verkäufer eines Großkonzerns mit dem neuesten Marketinggedanken...Verkauf an Nachbarn und Freunde, so ganz nebenbei, dazu noch Welleneffekte erzeugen...und dann wieder weiterziehen. Man wußte es doch, Konsum ist nicht gut! Und die Werbung ist nicht nur im Fernsehen, nein, sie ist einfach überall. Somit regt der Film auch und gerade aufgrund seiner perfekten Machart zum Nachdenken über das eigene Kaufverhalten an. Muß man immer alles haben, was der Nachbar hat? Braucht man stets alles immer eine Nummer grüßer und besser als der beneidete Anwohner? Sicher nicht, aber durch derlei Denken wird der Konsum nicht angekurbelt, steht die Wirtschaft still.
Also los, kaufen! Und wenn auch im Film aufgrund gewisser Ereignisse Personen ins Nachdenken kommen ( und uns ein recht aufgesetzt wirkendes und somit überflüssiges Happy-End präsentiert wird ), man wird der nächsten cleveren Werbemaßnahme wieder auf den Leim gehen. Egal, schön, ma wieder Demi Moore in einer guten Rolle zu sehen, auch schön, Herrn Duchovny abseits von Californication zu begegnen, dazu noch die hübsche Amber Heard, Konsumkritik, schöne Bilder, schöne Häuser, schöne Audis...schöner Film, 8/10.