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Zwei kriminelle Sackgesichter überfallen die Familie von Clyde Shelton (Gerard Butler), und ermorden seine Frau und sei Kind vor seinen Augen. Der Staatsanwalt Rice (Jamie Foxx) handelt mit Sackgesicht 1 einen Deal aus, weswegen dieser davon kommt und Sackgesicht 2 hingerichtet wird. Allerdings verläuft die Hinrichtung für Sackgesicht 2 extrem schmerzvoll, und es zeigt sich, dass Shelton Rache nimmt. Und das nicht nur an den Kriminellen, sondern an allen die an der Gerichtsverhandlung beteiligt waren. Shelton landet im Knast, aber da legt er mit seiner Rache erst richtig los …

Spannendes und über lange Strecken hinweg recht düsteres Rachedrama, das von dem Zwiespalt zwischen Selbstjustiz und korrumpierter Staatsjustiz lebt. Gerard Butler spielt gewohnt sicher und ist ein smarter und harter Bursche, der keine Grenzen kennt (im wahrsten Sinne). Jamie Foxx kann da nicht so recht mithalten und bleibt recht blass, was zu einer recht wuchtigen und schnörkellosen Darstellung des Rachefeldzugs führt, schließlich kann der Staatsanwalt der Aktion nicht wirklich etwas entgegen setzen. Der Zuschauer wiederum ist klar auf der Seite Sheltons, was aber nicht mit der Botschaft moderner US-amerikanischer Filme vereinbar ist – und in den letzten 10 Minuten des Films zu einer Volte führt, die leider alles verwässert. Schade, weil mit dem bösen und harten und dreckigen Ende, welches besser gepasst hätte, hätte ich (und wenn ich mir andere Kritiken anschaue auch die meisten anderen Zuschauer) dem Film anstatt 7/10 glatt eine 9/10 gegeben. So bleiben zumindest 95% des Filmes dank Gerard Butler, der guten Musik und dem erstklassigen Schnitt auf verdammt hohem Niveau, und 5% stinken gnadenlos ab.

Das war soweit der Text nach der Erstsichtung. Ein paar Jahre später erfolgte die Zweitsichtung, und siehe da, ich kann mit dem Ende plötzlich was anfangen. Zu einen ist da Jamie Foxx, der endlich einsieht wie er seinen Job besser machen kann (wenngleich auch viel zu spät), und so ganz nebenbei auch noch den Wert der Familie kennenlernt. Und auf der anderen Seite Gerard Butler, der erkennt, dass er das gleiche Leid über andere Menschen bringt, das er abbekommen hatte. Und allerdings den falschen Schluss zieht.
Da allerdings die Schockeffekte bei der Zweitsichtung nicht mehr ganz so ziehen wie beim ersten Mal, gibt es dieses Mal eine glatte 8/10! Weil ich den Wert des Schlusses halt nun endlich beginne zu begreifen. Und weil der Film immer noch gewaltig die Hütte rockt und einen in den Sitz presst was nur geht.

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