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Wir schreiben den 10. August 1976 : in einem kalifornischen Drive-In Kino wird während einer laufenden Filmvorführung ein junges Pärchen im eigenen Auto ermordet. Die beiden erfahrenen Detectives Larry (Jake Barnes) und Mike (Adam Lawrence) werden mit der Aufklärung der Morde betraut, doch auch sie können nicht verhindern, dass es zu weiteren Bluttaten kommt. Als Hauptverdächtige kristallisieren sich schnell zwei Personen heraus : zum einen der Vorsteher des Kinos, der unfreundliche und zynische Menschenhasser Austin Johnson (Newton Naushaus), zum anderen der Spanner und Unruhestifter Orville Ingleston (Norman Sherlock), der am Tatort mehrerer Verbrechen gesehen wurde. Oder hat der leicht debile ehemalige Schwertschlucker Germy (Douglas Gudbye) etwas mit den Morden zu tun ?

Bei dem Film "Drive-In Killer" (oder im Original "Drive-In Massacre") aus dem jahre 1976 handelt es sich um einen der frühen Slasher der Filmgeschichte, der zeitlich genau zwischen dem "Texas Chainsaw Massacre" und der Slasher-Referenz "Halloween" gedreht wurde. Scheinbar wusste man zur Entstehungszeit des Filmes nicht, wie man einen Film dieses Genres spannend inszeniert, denn der Film bietet mehr oder weniger 70 Minuten (!) lang Langeweile. Dem Publikum werden endlose Verhöre der Verdächtigen gezeigt, an deren Ende weder die ermittelnden Detectives noch die Zuschauer einen Deut schlauer sind als vorher. Entsprechend sieht die Kameraarbeit aus : oft wird minutenlang ohne einen einzigen Schnitt der Parkplatz vor der Leinwand im Auto-Kino gezeigt, auf dem die Autos der Filmzuschauer stehen. Man sieht ein Auto ankommen und parken, ein anderes fährt gerade weg, das nächste parkt wiederum usw. Nach und nach verliert so selbst der geduldigste Zuschauer die Lust am weitergucken. Bald interessiert den Zuseher auch nicht mehr die Frage, wer denn nun eigentlich der Mörder ist.

Auch die Dialoge des Filmes passen sich dem bescheidenen Gesamtniveau an. Man kann sicherlich von einem Film des Slasher-Genres keine hochtrabenden Unterhaltungen erwarten, doch ist es ziemlich lächerlich wenn z.B. der von den ermittelnden Beamten zu Rate gezogene Psychologe zu dem Ergebnis kommt, dass es sich bei dem Mörder mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Mann handeln müsse, da Männer generell von Hass getrieben seien und Frauen nur aus gekränkter Eitelkeit zur Furie werden könnten - das ganze ist eben Trash !

Was die Splatterszenen angeht, muss man zunächst feststellen, dass deren Anzahl nicht allzu hoch. Die vorhandenen Splatterszenen (man sieht Enthauptungen, Erstechungen und auch mal einen seitlichen Stich in den Hals) könnten man als durchaus hart bezeichnen, wenn sie tricktechnisch nicht so miserabel inszeniert wären und dadurch jede Ernsthaftigkeit verlieren würden. Dem Film selbst darf man diesbezüglich wohl keinen allzu grossen Vorwurf machen, denn er wurde in einen Zeit gedreht, als die Tricktechnik und Special Effects noch in den Kinderschuhen steckten; man darf sich aber doch wundern wie dieser Film, den man zu keiner Sekunde ernst nehmen kann, bundesweit beschlagnahmt werden konnte.

Noch kurz ein Wort zur deutschen Synchronisation : es gibt zwar keinen Grund sich besonders lobend über diese zu äussern, doch es fällt auf, dass quasi jeder Charakter in dem Film von einem bekannten Sprecher synchronisiert wird; auch in der heutigen Zeit erkennt man so gut wie alle Stimmen wieder.

Fazit : "Drive-In Killer" ist ein sehr langweiliger Trash-Film, der bald sein 30-jähriges Enstehungsjubiläum feiert. Ich konnte ihm nichts abgewinnen, aber glücklicherweise ist nach nur 70 Minuten Spielzeit auch alles schon wieder vorbei. In der Bewertung gebe ich dem Film einen Oldie-Bonuspunkt und honoriere damit die Tatsache, dass man sich schon im Jahre 1976 daran versucht hat, einen Slasher-Film zu drehen (auch wenn es wie gesagt beim Versuch geblieben ist !).

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