Mit "Baron Blood" bekommen wir von Altmeister Mario Bava einen klassischen Gruselfilm geboten. Der aus dem Jahre 1972 stammende Film, verzichtet ganz auf Splatterszenen, wie sie ja in den 70er Jahren schon an der Tagesordnung waren. Vor allem die Zombie und Kanniballen Filme aus Italien waren da micht gerade zimperlich, was Brutalitäten anbelangt. Mario Bava setzt in seinem Film auf eine gruselige Atmosphäre. Dies gelingt ihm vor allem durch seine wunderbare Location, die er in Österreich gefunden hat, mit diesem imposanten Schloß. Atemberaubend wie die Kamera die verwinkelten Treppen und Flure in dem Schloß einfängt, aber auch das sich vieles im Schatten im Schloß abspielt, sorgt ebenfalls für wohligen Schauer beim Zuseher. Auch arbeitet Bava wieder viel mit Licht & Nebel, das vor allem in der Szene zu bewundern ist, als Studentin Eva auf der Flucht vor dem Baron duch die Gassen von Wien an flüchten ist. Allein durch den Nebel bekommt diese Szene eine ganz andere Atmosphäre. Wunderbar wie Bava mit Licht und künstlichen Nebel soviel Wirkung in dieser Szene bei einem hinterläßt.
Natürlich geht es nicht ganz ohne Blut, aber es handelt sich dabei nur um Goreszenen, man sieht den Mord an den Opfern nie im Deatil wie es passiert, sondern nur das Resultat.
Äußerst gelungen ist auch die Maske des Baron Blood, da hat man sich wirklich viel Mühe gegeben und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
Auch bei der Besetzung hat man auf große Namen gesetzt. Mit Joseph Cotten und Elke Sommer hat man zwei Darsteller verflichtet die ihre Sache sehr gut machen, auch wenn man bei Elke Sommer sich manchmal gewünscht hätte, das sie nicht zu sehr übertreibt bei ihren Angstschreien. Weniger wäre da mehr gewesen.
Als Fazit kann ich nur sagen, man bekommt hier einen Gruselfilm alter Schule geboten, der nie Langweilig wird und mit tollen Locations und wunderbaren Kamerabildern zu gefallen weiß. Ein sehenswerter Streifen von Mario Bava.