DIE NIBELUNGEN ist das Remake des gleichnamigen Stummfilmklassikers von Fritz Lang.
TEIL 1: SIEGFRIED schildert die Abenteuer des von Hammerwerfer Uwe Beyer verkörperten blonden Recken, wobei zunächst auffällt, daß Hammerwerfer eben keine Schauspieler sind. Dieser Siegfried macht einen derart deppigen Eindruck, daß man fast meinen könnte, die Produzenten des Nachkriegsdeutschland hätten soviel Angst vor der Hochstlisierung eines nordischen heroen gehabt, daß sie sich für eine Parodie entschieden.
Die restlichen schauspielerischen Leistungen sind zwar etwas besser, dafür sind aber die Dialoge auf dem literarischen Niveau der Bildzeitung. Die beste Idee war hierbei noch, die Geschichte von Volker von Alzey (einem Minnesänger) erzählen zu lassen.
Schade eigentlich, denn rein von der Ausstattung her kann sich der damals teuerste deutsche Nachkriegsfilm wirklich sehen lassen. Prächtige Ritterburgen, schöne Kostüme und aufwendige, mittlerweile aber lächerlich wirkende Spezialeffekte, wie z. B. ein Hydraulikbetriebener Drache, werden zu einem pompösen Wagnerartigen Soundtrack präsentiert. Doch irgendwie gelingt es Regisseur Harald Reinl nicht, mehr zu bieten, als naive Unterhaltung im Stile der Winnetou- oder Edgar Wallace-Filme. Die Handlung plätschert von Episode zu Episode dahin, bis Siegfried irgendwann ins Gras beißen muß und Kriemhild fürchterliche Rache schwört.
Insgesamt hat DIE NIBELUNGEN der Lang-Verfilmung des großen Sagenstoffes zwar Scope, Farbe und Ton voraus, (und Karin Dor spielt auch mit!), aber ansonsten ist das ganze reichlich platt und stellenweise unfreiwillig komisch.