Review

"The Terminator" von James Cameron (Aliens, Titanic) ist neben "Lethal Weapon", "Stirb langsam" und "Die Klapperschlange" einer der größten Action-Filme der 80er Jahre. Der Film zementierte die Karriere des Regisseurs und seinem Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger (Predator, End of Days).

Im Jahr 2029 herrscht ein erbarmungsloser Krieg auf der Erde. Das Computersystem Skynet und der Rest der Menschheit stehen sich gegenüber. Auf einen Menschen hat es Skynet besonders abgesehen: John Connor, den Anführer einer Rebellengruppe. Um ihn zu beseitigen, wird ein Terminator (Arnold Schwarzenegger) zurück ins Los Angeles des Jahres 1984 geschickt. Der Cyborg, äußerlich von einem Menschen nicht zu unterscheiden, soll die Mutter von Connor töten, bevor dieser das Licht der Welt erblicken kann. Aufs Töten programmiert, hinterlässt er auf der Suche nach ihr eine Spur der Verwüstung. Kyle Reese (Michael Biehn), ein junger Soldat unter Connors Kommando, macht sich ebenfalls auf den Weg in die Vergangenheit, die völlig ahnungslose Sarah Connor (Linda Hamilton) zu beschützen. Der Kampf zwischen Mensch und Maschine beginnt...

Arnold Schwarzenegger hat im Terminator die Rolle seines Lebens gefunden, so wie es Jahre später Bruce Willis in "Stirb langsam" mit der Rolle des John McClanes getan hat. Allerdings war Schwarzenegger seinerzeit, als James Cameron am Konzept des Filmes bastelte, gar nicht die erste Wahl. Unter anderem wurden O.J. Simpson (Die nackte Kanone) und Sylvester Stallone (Rambo) gehandelt. Cameron hatte jedoch zuerst an einen anderen Schauspieler, einen anderen Terminator, gedacht. Dieser hätte die Gestalt von Lance Henriksen (Aliens vs. Predator) einnehmen sollen. Der Regisseur konnte sich den eher dürren Mimen durchaus als Terminator vorstellen, konnte diese Vorstellung dem Studio gegenüber aber nicht durchsetzen. Gemeinhin dachte man beim Terminator an eine muskelbepackte Kampfmaschine, also genau das, was Henriksen nicht war. Als schließlich Schwarzenegger ins Gespräch kam, dachte Cameron daran, ihn in der Rolle des Kyle Reese zu besetzen. Arnie war allerdings bewusst, dass der Terminator die lohnendere Rolle sein könnte. Lance Henriksen war indessen auch nicht vergessen. Er bekam die Rolle eines Polizisten, der - vermutlich Ironie - durch den Terminator getötet wurde. Später konnte James Cameron dann sein Konzept eines eher unscheinbaren Terminators in "Terminator 2" in der Gestalt des T-1000 verwirklichen, da er nun über die nötige Macht verfügte. Michael Biehn (The Rock, Aliens) ergatterte dann die Rolle des Kyle Reese. Biehn spielt diese Rolle mit Gefühl, aber auch mit der nötigen Härte. Der Part der Sarah Connor wurde mit Linda Hamilton (King Kong lebt) besetzt, die diese Rolle auch in der Fortsetzung spielte. Hier ist sie noch das ahnungslose Stadtmädchen, das unerwartet in den Kampf der Menschen gegen die Maschinen hineingerissen wird. Ist Sarah Connor am Anfang noch ängstlich und hilflos, so findet sie im Finale den Mut und die Kraft, um den Terminator zu besiegen. Am Anfang sind auch noch Bill Paxton (Aliens, Dämonisch) und Brian Thompson (Mortal Kombat 2, Akte X) als Opfer des Terminators zu sehen, als dieser auf der Suche nach Kleidung ist.

Im Grunde ist "The Terminator" nichts anderes als ein Nebenprodukt der Arbeit des Regisseurs an Low-Budget SciFi-Filmen für Roger Corman. Gefilmt wurde mit wenig Geld in dunklen Seitenstraßen von Los Angeles. Heraus kam ein Meisterwerk des Action-Genres. Cameron bewies mit protzigen Action-Szenen und mit ruhigen Charaktermomenten sein Können. Die Verfolgungsjagd durch die menschenleeren Straßen von Downtown L.A. und die vom Terminator angerichtete Zerstörung einer Polizeiwache können sich mit den Action-Filmen der 90er messen. Kaum war "The Terminator" in den Kinos angelaufen, galt er auch schon als Wegweiser für Action-Filme der 80er Jahre. Hier wurde bewiesen, dass fehlende Millionen kein Hindernis für Leidenschaftlichkeit und Zielstrebigkeit sein müssen.

Besonders hat mir die Szene in der Disco gefallen, als der Terminator durch die tanzende Menge marschiert und dabei seinen Blick umherschweifen lässt, nachdem er dem Türsteher die Hand gebrochen hat. Als dann Kyle Reese mit einer Pumpgun das Feuer auf den Terminator eröffnet, um Sarah zu retten, bricht in der Disco die Hölle aus. Waren die Menschen Sekunden vorher noch unbeschwert am tanzen und am feiern, so müssen sie jetzt um ihr Leben rennen oder werden vom Terminator erschossen, wenn sie ihm im Weg stehen. Eine ähnliche Szene gibt es zwar auch in "Blade", aber dort sind es keine Menschen sondern Vampire, die tanzen und feiern, ehe Blade sie vernichtet. Auch die Atmosphäre dieser Szene fehlt in "Blade". Für mich persönlich ist die Disco-Szene in "The Terminator" einzigartig. Vergessen darf man natürlich auch die Polizeiwachen-Szene nicht, wo sich der Terminator mit einer automatischen Schrotflinte und einer Maschinenpistole durch die Polizeiwache ballert, um an Sarah Connor zu gelangen. Obwohl die Cops noch so oft auf den Terminator schießen, sie sind die einzigen, die duch Schüsse sterben.

Für das Finale, wo der Terminator ohne seine menschliche Hülle agiert, ist Special Effects-Guru Stan Winston verantwortlich, der dem Terminator einen coolen Look verpasst hat, der keineswegs an spielzeugähnliche Roboter wie in "Krieg der Sterne", "Robocop" oder "Lautlos im Weltall" erinnert. Eher ähnelt der Terminator einem menschlichen Skelett aus Metall.

Auch wenn "Terminator 2" der bei weitem niveauvollere und imposantere der beiden ersten Filme ist, so machen die rohe Kraft und die visuelle Verwegenheit des Originals den Terminator auf alle Ewigkeit zu einem Metallmonster. Somit ist "The Terminator" ein Klassiker des Action- und des SciFi-Genres!

Details
Ähnliche Filme