Review

Watt is’n dett – „Törminäiter“!?! Is dett ’n Film???
Mögliche Antworten:
a) Ja / Nein
b) Was?
c) Verschwinden Sie!
d) Kommen Sie später wieder!
e) Fick dich selber, du Arschloch!

Hach ja, der „Terminator“. Oft kopiert, nie erreicht.
Da gab’s den Herminator, der Germinator, den Sperminator, den Exterminator, den Lady Terminator, den Alien Terminator, den Ninja Terminator und Sachsen Paule. Doch keiner der genannten Knallschargen kann diesem Gott und Mitbegründer des Actionfilms auch nur ansatzweise das Wasser reichen. Ne, echt in hundert Jahren nicht.
Ich kann mich noch genau dran erinnern, welch Hysterie der Streifen bei uns in der sechsten Klasse ausgelöst hat, als er mal im Nachtprogramm von RTL2 ausgestrahlt wurde, denn nur wer die ungekürzte Wiederholung, die irgendwann um drei oder so lief, gesehen hatte, konnte voll und ganz mitreden.
Der Streifen lief ja schon in allen möglichen Schnittfassungen. Meist fehlte bei den Punks was oder bei Ginger, manchmal sah man nicht mal, wie die Betteljungen aus der Zukunft die Ratte fingen, und die Augen-OP war sowieso immer total verhackstückelt und für’n Arsch.
Aber das konnte uns gewaltgeilen Dreikäsehochs freilich nicht abschrecken, weswegen wir den alten durch die Zeit reisenden Cyborg-Auftragskiller hier auch prompt zum coolsten Film aller Zeiten kürten. Noch Wochen später machten Gerüchte von einer noch ungekürzteren Uncut-Fassung die Runde. Im Gespräch waren u.a. die erweiterte Waffenladen-Exekution, in der deutlich dargestellt wird, wie Schwarzenegger den Verkäufer durchsiebt, und eine hyper-mega-krasse Penis-OP mit freiliegendem Eichelkäse. Halt voll der Schmarn, Jakob!... Aber zurück zum Thema:

Wer den TERMINATOR bis dato noch nicht kennt oder gesehen hat und keine drallen Kindheitserinnerungen mit ihm verbindet, wird zwar durchaus einen bombastisch geilen, wegweisenden und wahnsinnig stimmigen Actionknüller vorfinden, den wird der Streifen aber wahrscheinlich nicht so derbe flashen, wie unsereins, was auch verständlich ist, denn aus heutiger Sicht fällt vieles in die Kategorie Trash.
Die Dauerwellen, Arnies albernes Lederkorsette und die ruckelige Animation der T-500-Gebeine, die irgendwie an die alten Sindbad-Filme erinnert… Auch der Dudududummm-Score und das „Tech-Noir“ dürften von jungen, von „Independence Day“, „Starship Troopers“ und Christina Aguilera verwöhnten Augen eher als ziemlich verschroben oder unbeholfen ausgewertet werden.
Doch Kennern der Materie wie uns ist halt klar:
Der TERMINATOR ist einfach K U L T ! ! !
Alle Dialoge, Gestiken, Bewegungen, jeder Schusswechsel, explodierende Truck, jeder niedergemähte Lance Henriksen, jede Kugel Eis in der Schürze… einfach Kult!
Schwarzenegger, der grimmig guckend und mit der Mimenvielfalt eines Ampelmännchens alles und jeden mit Blei voll pumpt, ist halt auch einfach cool wie Sau und in Sachen finster gestimmtem Sci-Fi-Actioner mit düsterer Zukunftsperspektive, schwarzen Sonnenbrillen und Roboter-Halligalli kann diesem Mistding von kybernetischem Organismus hier ohnehin kein Aas was vormachen.

Welche derben Lebensweisheiten beschert uns dieser interstellare Cunnilingus also:
1.) Durch die Zeit kann man nur nackt reisen.
2.) Arnold Schwarzeneggers Arsch glänzt im Mondschein wie Sau. Und
3.) Wenn jemand klingelt und nach Sarah Connor fragt, dann um Gottes Willen nicht „Ja?“ sagen, sondern am besten gleich an die olle „From Sarah, with Love“ Sarah Conner verweisen, die ich, und das schwör ich euch, eines Tages mittels Reise zurück in der Zeit rückwirkend abtreiben werde.

Fazit:
Arnie reist in die Vergangenheit, unsere Gegenwart, tanzt nackt im Mondlicht, knallt unbescholtenen Hausfrauen die Rübe weg, schneidet sich selber das Auge raus und wird Gouverneur.
Für mich einer der, wenn nicht gar d e r coolste und kultigste Actionfilm aller Zeiten. Der 80er auf jeden Fall.
Bleibt nur noch zu sagen:
Heil Arnold! Möge dein phasenkoordiniertes Plasmagewehr mit 40er Reichweite nie den Geist aufgeben…

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