Der Klassiker schlechthin. Auch ein heute nur noch Bockmist verzapfender James Cameron hatte mal gute Tage gehabt und da wir uns im Jahre 1984 befinden, da wo Frauen sich durch ihre Frisur freiwillig hässlich aussehen haben lassen und Filme grundsätzlich ab 18 Jahren freigegeben waren weil immer ultrabrutal, zauberte er einen tatsächlich mal was richtig gutes. Und das nicht aufgrund brettharter Gewaltszenen, sondern mehr wegen des supergenialen Szenarios, der perfekt inszenierten Zukunftsvisionen und der innovativen Handlung.
Irgendwann Ende der 90er bricht ein Atomkrieg aus und 3 Milliarden Menschen sterben. Aus „der Asche des nuklearen Feuers“ (O-Ton) erheben sich die Maschinen (ja, eben solche und nichts anderes), um die restliche Menschheit komplett auszulöschen. Doch die Menschen sind zwar geknickt und leben am Rande des Abgrunds, doch sie wissen sich zur Wehr zu setzen: unter der Führung eines gewissen John Connors macht die „Resistance“ den Blechbirnen reichlich Licht an die Hacken. Also denken sich die Maschinen einen wahrhaft fiesen Plan aus: per Zeitmaschine schicken sie einen Terminator (sehr wortgewandt und emotional: Arnold Schwarzenegger) in der Zeit zurück, um vor dem Krieg die Mutter Connors im Unwissen zu töten. Bis hierhin ist alles nur Off-Sache. Der Film beginnt nach einem kurzen Intro damit, dass der Terminator nackig im L.A. von 1984 ankommt. Schnell findet er sich zurecht und beginnt, sich zur richtigen Sarah Connor (Linda Hamilton) vorzumorden – doch die Menschen kapern die Zeitmaschine (Off) und schicken Sarah einen Beschützer zur Seite: Kyle Reese (bester Schauspieler des Films: Michael Biehn) soll ihr nicht nur mit seinem Wissen zur Seite stehen – doch gegen den Cyborg kommt man mit Waffengewalt nur schwer an...
Der erste Teil der stetig beschissener werdenden Trilogie ist ein filmisches Meisterwerk. Während im Los Angeles der Gegenwart (1984) actionmäßig deftig auf die Pauke gehauen wird (was zur Indizierung führte – meine Güte, können sich manche Leute aufregen), bietet der Streifen geniale Traum- und Erinnerungssequenzen aus der Zukunft, die scheinbar nur aus ewiger Nacht besteht, mit Bauten nur aus Metallresten und Gebeinen, sodass man an keinerlei leben mehr glaubt, wenn die Kriegsmaschinerie der „Maschinen“ über das Feld rollt oder seine Terminator ausschickt, die Lager der hilflosen Menschen zu infiltrieren und gnadenlos alles Leben auszulöschen. Für die damaligen Verhältnisse sind die Special Effects von erster Güte, auch das metallene Skelett des Terminators wurde exzellent dargestellt. Die Action des Films beschönigt nichts und ist ebenso legendär wie kompromisslos. Allein die Wanderung des Roboters durch das Polizeirevier ist (ungeschnitten) durch und durch grobkernig und heftig. Die Schauspieler agieren bis in die kleinste Rolle überzeugend (sogar Bill Paxton als Punker ist in seiner Minirolle wirklich klasse), und der klangvolle Soundtrack tut sein Übriges, um die nächtliche Atmosphäre zu untermalen.
Fazit: Hollywood ist nicht immer schlecht. Dieses Werk ist Allgemeinbildung auf dem Gebiet der Sci-Fi-Action, keine Frage. Am besten gleich zusammen mit Filmen wie „Predator“, „Robocop“ oder „Total Recall“ angucken, um einen perfekten Actionabend abzufeiern.