Vater und Sohn gehen zum Angeln in den Wald. Leider wird Papi von einem Werwolf gebissen und verwandelt sich selbst in einen. Obwohl der Junior alle warnt, will ihm niemand so recht glauben...
Trotz der nicht sonderlich originellen Story eine überaus passable Umsetzung des Werwolf-Themas, das aussieht, als wäre sie direkt fürs TV gedreht worden. Man darf deshalb keine Blutfontänen oder andere ausufernde Dinge erwarten. Fast schon brav und gemächlich nimmt "The Boy Who Cried Werewolf" seinen Lauf. Es gibt Koteletten und Schlaghosen - die Seventies sind mal wieder angesagt. Abenteuerflair in der Wildnis inklusive.
Der Werwolf selbst sieht so aus, wie man sich Werwölfe vor 48 Jahren eben nun mal vorgestellt hat. Etwas unfreiwillig komisch ist das Ganze schon - auf der anderen Seite taucht das Viech relativ häufig auf, scheut auch kein Sonnenlicht und ist immer adrett angezogen.
Ansonsten schleicht der behaarte Heuler durch die Wälder, wo sich auf eine Hippie-Sekte aufhält. Die haben mit ihrem dicken Vordenker fast schon die besten Szenen im ganzen Film. Die beleibte Mischung aus Jesus und Charles Manson ist der heimliche Star dieses Werkes, das man irgendwo zwischen klassischen Horror und etwas zeitgemäßen Hippie-Spirit packen kann.
Manchmal nur gemächlich spannend ist dennoch sympathischer Monsterschlock dabei herausgekommen. Horor light, aber auch das muss mal sein. Ein netter Zeitvertreib wenn es auch mal ohne Folter, Sex und Massenmord von statten gehen kann...