Bakshis feinste Stunde
"Fire & Ice" ist Ralph Bakshis Kulmination. Weder seine Ringe-Verfilmung noch seine notgeile Katze können es mit diesem wirren Epos aufnehmen. Man könnte sogar argumentieren, dass von "Game of Thrones" bis "Masters of the Universe" diesem wilden Mischmasch Dank zollen müssen. Es geht um... ach, das ist fast nebensächlich. Eine fast nackte Prinzessin wird entführt und der Kampf von Feuer gegen Eis erreicht einen neuen Höhepunkt. So in etwa. Sexuell massiv aufgeladen und mit viel nackter Haut (und wenig bis gar keinem Sex) kommt es zu einem unvergesslichen Abenteuer...
Ralph Bakshis Stil ist nicht imitierbar, wird selbst in Asien beneidet. Und hier nach weiß jeder warum. Wie ein Best-Of der Fantasywelt kommt diese übergroße Kitsch- und teilweise auch Trash-Granate rüber. Alles was das fantastische Herz begehrt gibt es hier in Hülle und Fülle. Drachen, Magier, mutige Krieger. Prachtvolle Amazonen und orkähnliche Handlanger. Und alles erwachsengerecht, blutig, erotisch und wahnsinnig unterhaltsam. Die kurze Laufzeit, das psychedelische Rotoskopie-Verfahren und ein krachender Soundtrack tun ihr Übriges. Wieviel Sinn oder Unsinn das abgespacete Abenteuer macht, ist dagegen eine ganz andere Geschichte... Kein wirklich guter Film, aber ein uneingeschränkt sehenswerter für Genre- und Animationsfans. Heutzutage nicht auszumalen.
Fazit: eir gemischte Tüte Fantasy, bitte! Das Spiel von Feuer und Eis... und grossen Brüsten und riesen Hintern. Ziemlich einzigartig für westliche Animation!