Von den Folgen eines Verkehrsunfalls…15.08.2022
Der Rahmen
Tja, Unachtsamkeit beim Spurwechsel, das kann teuer werden. Wird es hier vor allem für den Anwalt Banek, typisch Ben Affleck im Weißbrotmodus, der mit dem Schwarzen Gipson zusammenrauscht, dann aber rasch davonfährt, gibt es doch einen wichtigen Gerichtstermin. Dumm nur, daß auch Gipson einen solchen hat, dümmer noch, daß Banek wichtige Dokumente am Unfallort verliert, die von Gipson gefunden werden. Und so kommt es, wie es kommen muß, wenn man seinen Verpflichtungen bei einem Unfall nicht nachgeht…die eine Partei sieht die Sache nicht ein und handelt, worauf die andere Partei die Schraube anzieht, und so weiter, und so fort…
Gucken oder nicht?
Typischer Film für einen Wochentag, den man schnell wieder vergessen hat.
Warum?
Die Ausgangslage ist sehr interessant, die darstellerischen Leistungen ordentlich, die erste halbe Stunde auch recht packend…aber dann passiert einfach nichts mehr, der Film plätschert vor sich hin, den Privatangelegenheiten der beiden Kontrahenten wird zu viel Raum gegeben ( Frauengeschichten und Sorgerechtsthemen ), sodaß der Film ins Stocken gerät. Es braucht dann ein paar drastische Momente, doch wer hier mit echter Gewalt gerechnet hat, geht fehl – wir sind beim Drama, und für den Anwalt gibt es noch eine Gewissenskrise obendrauf, sieht er doch, wie man das System manipulieren kann, weshalb es vielleicht auch hier einen Spurwechsel vorzunehmen gilt. In Summe hätte das ganze ein wenig gestrafft werden müssen, so bleibt ein schöner Ausflug in die früheren Zeiten von Jackson und Affleck hängen.
Die Note
Eher ein Schleicher als ein Brüller, gute Ausgangslage, die dann leider zerfasert, teils zu unspannend, in Summe auch wenig spektakulär, eher Mittelmaß, also 5/10.