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Jeff Bridges spielt Bad Blake, einen fast 60-jährigen Countrysänger. Herunter gekommen, Alkohol abhängig und rauchend wie ein Schlot tourt er quer durch die Gegend und tritt mit immer anderen Begleitbands vor einem kleinen Publikum in Bars, Bowlingbahnen usw. auf. Seine große Zeit ist lange vorbei. Nichts treibt ihn wirklich an ausser sein Schuldenberg. Über einen Barbsitzer lernt Blake dessen Nichte Jean kennen die für ein Lokalball arbeitet und Bad Blake interviewen soll. Dadurch kommen sich die beiden näher und verbringen letztendlich eine Nacht zusammen. Aber auch diese junge Liebe lässt in Blakes Kopf nicht den nötigen Schalter umlegen um sein Leben zu ändern. Er säuft und raucht weiter und nimmt auf nichts Rücksicht bis er vor einem totalen Scherbenhaufen steht und begreift, was er zu tun hat...

Crazy heart ist ein kleiner, großer Film. Ohne seinen Hauptdarsteller würde der Streifen vermutlich irgendwo in den hinteren Ecken der Videothekenregale verstauben. Jeff Bridges stemmt den Film und macht das wirklich großartig. Zurecht hat er für diese Arbeit einen Oscar bekommen. Aber auch die Nebenrollen sind glänzend besetzt. Maggie Gyllenhaal als Jean (  vielen bekannt als Rachel aus Batman - the dark knight ) welche an das Gute in Blake glaubt, Colin Farrell als Countystar ( was er wirklich sehr gut spielt  ) sowie Robert Duvall als alter Freund Bad Blakes. Ein Filmdrama welches sehr schön anzusehen ist, auch wenn man sich nicht für Countrymusik interessiert. Denn diese ist hier nicht der Hauptpart. Was mir sehr gut an diesem Film gefällt ist die Tatsache das Bridges das ganze so dermassen intensiv spielt das man ihm die Figur wirklich abkauft. Jeder von uns könnte an seiner Stelle in diesen Strudel geraten.

Ich habe wirklich nichts großartig zu meckern an diesem Film. Genau das richtige wenn man sich einen ruhigen Film anschauen möchte und mit Dramen etwas anfangen kann. Auch das Ende ist Hollywood untypisch und lässt den Zuschauer mit einigen offenen Fragen zurück. Der Film hat keine Längen obwohl er sehr ruhig und langsam erzählt wird. Man kann der Story immer sehr gut folgen. Aufgrund der sehr guten schauspielerischen Leistung kippt der Film nie ins Unglaubwürdige oder Selbstironische.

Mein persönliches Fazit: Crazy heart ist ein Drama über den Selbstverfall eines gealterten Countystars welcher sehr überzeugend und in typischer "Dude" Manier von Jeff Bridges gespielt wird. Jemand anderen könnte ich mir auch kaum vorstellen in dieser Rolle. Ein ruhiger Film den sich auch Nicht-Countyfans bedenkenlos ansehen können. Hervorragend bis in die kleinste Nebenrolle besetzt und ein echter Geheimtip. Der Streifen hat mich doch zum Nachdenken angeregt. Klare Empfehlung!!!

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